Vielleicht bist du ja gerade dabei, dein PDF- oder Web-Portfolio zu überarbeiten. Die wichtigste Aufgabe dabei ist, ein klares Angebot auszusprechen. Mit den vielen kleinen Entscheidungen, die bei einer Portfolio-Erstellung getroffen werden, passiert es allerdings schnell, dass man vom Weg abkommt und den Fokus verliert.
Funktionieren Portfolios nicht gut, liegt das oft genau daran. Der Wunsch, mit einem Portfolio gleichzeitig möglichst viele potenzielle Kund*innen anzusprechen, führt oftmals dazu, dass das Portfolio niemanden anspricht. Denn durch den fehlenden Fokus verwässert sich das im Portfolio ausgesprochene Angebot. Die potenziellen Auftraggeber*innen finden sich dann mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen in diesem »Portfolio für alle« nicht wieder – sogar dann, wenn sie die gezeigten Arbeiten stark und ansprechend finden. Mit einem auf ihre Bedarfe fokussierten Portfolio signalisierst du deinen potenziellen Kund*innen: »Ich versteh dein Problem und ich möchte dir helfen ... und habe hier eine passgenaue Lösung dafür.«
Und auch du selbst profitierst direkt von mehr Fokus im Portfolio. Umso mehr du dich fokussierst, desto leichter wird es später, eine Akquise-Strategie für genau diesen Fokus zu entwickeln. Weil du weißt, wen genau du damit ansprechen möchtest und was diese Person braucht. Das macht deine Akquise effektiver, weil du mit nur wenigen, aber präzise Aktionen mehr erreichst. Work smarter, not harder.
Heute möchte ich dir drei Fragen vorstellen, die dich unterstützen, klar und fokussiert in deiner Portfolio-Erstellung zu sein.
Ganz zu Beginn gilt es die »großen«, langfristig relevanten Fragen zu beantworten: Wenn du weißt, wie dieses vor dir liegende Portfolio dich einen Schritt näher zur Realisierung deiner persönlichen Vision bringt, schafft das ein Gefühl von Verwirklichung und Sinn. Beides ist notwendig, um langem Atem zu behalten und Schritt für Schritt weiter zu gehen. Denn in der Akquise ist Ausdauer die halbe Miete. Deshalb formuliere für dich als erstes deine großen Ziele, Wünsche und Visionen. Das sind die Gründe, warum du das Portfolio eigentlich anlegst.
Entscheide als zweites, mit wem du zusammenarbeiten möchtest. Welche Märkte sind für dich interessant? Wo kannst du deine Stärken gut einbringen? Worauf hast du Lust? Betrachte bei deiner Überlegung sowohl die wirtschaftlichen Aspekte der möglichen Märkte als auch deine persönlichen Stärken und deine langfristigen Ziele und Wünsche für deine Zukunft (deine Vision). Denn die Märkte, für die du dich jetzt entscheidest, sollen dich unterstützen, sowohl wirtschaftlich als auch persönlich dorthin zu kommen, wo du auch hinwillst. Indem du dich bewusst für bestimmte Bereiche der Kreativwirtschaft entscheidest, übernimmst du das Steuer und die Verantwortung für deine Zukunft. Damit kommt ein Gefühl von Selbstbestimmung.
Analysiere im dritten Schritt deine potenziellen Auftraggeber*innen. Finde heraus, was sie brauchen und wollen. Und zeige ihnen in deinem Portfolio genau das. Das bedeutet meistens, dass man als kreative Person mehrere Portfolios braucht. Wenn die Situation es erlaubt, solltest du ein individuelles Portfolio für dein konkretes Gegenüber erstellen. Das ist bei einem PDF-Portfolio einfach umzusetzen, denn das schickst oder zeigst du ja überlicherweise einer konkreten Person. Bei Web-Portfolios ist es schwieriger. Hier gilt es, dein Web-Portfolio so zu strukturieren, dass deine diversen Zielgruppen genau wissen, wo sie »ihr Angebot« finden.
Kannst du diese drei Fragen klar beantworten? Wenn ja, go for it! Schick dein Portfolio ab, setze es online, zeige es der Welt, werde sichtbar. Wenn nicht, tritt noch einmal einen Schritt zurück und finde deinen Fokus.
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
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Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska