Mit dem mutigen Schritt in die Arena kommt die Frage, wie viel Sichtbarkeit denn eigentlich für kreative Unternehmer*innen gut und notwendig ist. Gibt es ein Zuviel an Sichtbarkeit?
Wir alle kennen das Phänomen des Oversharings, also eine Situation, in der in einem spezifischen Setting etwas geteilt wird, das für dieses Setting unangemessen und zu viel ist. Für die Akquise gilt es deshalb eine gute Balance zwischen dem Beruf und dem Blick hinter die Kulissen zu finden.
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Deine Positionierung hilft dir dabei, zu entscheiden, welche privaten Aspekte du auf deinen geschäftlichen Akquisekanälen teilen möchtest. Und wie? Weil du dich in deiner Positionierung selbst besser kennenlernst. Eine Positionierung macht das sichtbar, was da ist. Hier beschreibst du deine Essenz und deine Persönlichkeit mit deinen Stärken und Qualitäten.
Alles, was du teilst und mit dem du sichtbar wirst, sollte dazu passen. Dadurch, dass du im Positionierungsprozess eine Reise nach Innen machst und »Seelenforschung« betreibst, wird es leicht, authentisch zu kommunzieren.
Das Internet ist ein wunderbarer Platz, um eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu finden, um Erfahrungen zu teilen und auch – und darum geht es ja auf diesem Blog – um Auftraggeber*innen zu finden, die an die gleichen Werte glauben wie du selbst. Gleichzeitig leben dort aber auch Trolle und es ist ein Ort, dessen Anonymität auch die unschönsten Seiten des menschlichen Verhaltens hervorbringt.
Deshalb gelten hier auch andere Gesetze als im realen Leben. Es ist gut und richtig, hier gut auf dich aufzupassen.
Achte gut auf deine eigenen Grenzen. Wenn du dich nach dem Teilen bzw. Posten nicht gut fühlst, weil sich zum Beispiel Scham und Ängste melden, hast du deine persönlichen Grenzen überschritten. Angst kann ein Indikator sein, dass du deine Komfortzone verlässt. Hier gilt es abzuwägen, wie viel davon aktuell für dich ok ist.
Scham dagegen ist ein Warnsignal. Denn Scham ist zwar ein Teil des menschlichen Gefühlsspektrums, also ein ganz normales Gefühl, aber es braucht Auflösung. Scham, um die sich nicht gekümmert wird, macht krank. In den sozialen Netzwerken hast du nur beschränkte Möglichkeiten, deine Scham aufzulösen. Deshalb gehe hier behutsam mit dir um und schütze dich davor. Wenn das Teilen deiner eigenen Erfahrung auf Kosten deiner mentalen Gesundheit geht, ist das zu viel.
Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, die Grenzen der sozialen Medien anzuerkennen. Klar. Immer wieder werden wichtige politische Themen und Probleme über den Austausch in den sozialen Medien sichtbar und gesellschaftliche Debatten damit angestossen. Mit #metoo, #blacklivesmatter, #MeTwo und #JeSuisCharlie nenne ich hier nur einige der politischen Bewegungen, die im Netz begannen und faktische Änderungen im realen Leben bewirkten.
So kann das Teilen von psychischen Problemen auch zu einer Sichtbarmachung dieses wichtigen und immer noch tabuisierten Themas führen. Die Frage ist allerdings: Ist dein Unternehmen der geeignete Ort dafür? Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Die Comicautorin Gemma Correll steht für genau dieses Thema und ist eine wichtige Stimme gegen das Tabu. Ist die Antwort allerdings nein, kann es sinnvoll sein, andere Kanäle zu nutzen (zum Beispiel einen privaten, geschlossenen Instagram-Account).
Menschen sind soziale Wesen. Wir alle haben das tiefe Bedürfnis, in Beziehung zu treten, gesehen zu werden und uns auszutauschen. Das worauf wir uns fokussieren, wird mehr. Deshalb lade ich dich heute ein, gemeinsam sichtbarer zu werden und den Fokus auf das Gute zu richten. Auf Instagram poste ich heute ab 10:00 Uhr drei »Du bist dran«-Sticker, mit denen wir drei Aspekte von uns gemeinsam zelebrieren können. Hier die Sticker-Themen:
Ich freu mich sehr, wenn du mitmachst. Wähle einfach das Thema, das dich am meisten anspricht. Oder poste alle drei. Wenn du @diegutemappe taggst, teile ich deine Story, so dass wir uns gemeinsam sehen und bejubeln können.
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska