25. November 2021

Absagen sind normal!

Die Teilnehmer*innen der Portfolio-Akademie 2021 laufen diese Woche nach 12 Wochen Portfolio- und Positionierungsprozess durch die Ziellinie. Ich bin so stolz auf jede einzelne Teilnehmer*in und bin sehr gespannt, was sie mit ihren überarbeiteten Portfolios und einer klaren Positionierung erreichen werden. Denn jetzt kommt die Akquise.

Und mit der Akquise kommen mit Sicherheit auch Absagen. Denn Absagen sind normal. Als ich mich vor über 15 Jahren als kreative Unternehmer*in selbstständig gemacht habe, wusste ich das nicht. Die ersten Besuche auf der Buchmesse waren deshalb hart. Denn ich sammelte viele Absagen. Auch wenn die Verlagspersonen in den meisten Fällen freundlich waren, so sind auch freundliche Absagen am Ende Absagen und die taten weh. Insbesondere, weil mich niemand darauf vorbereitet hatte. An der Hochschule hatten wir über Existenzgründung gesprochen, vielleicht auch mal über übliche Stundensätze und Nutzungsrechte. Aber nie über die Tatsache, dass Absagen und Ablehnung Teil des beruflichen Alltags sind.
 

Warum ist es normal?

Die Illustratoren Organisation schreibt in der frei zugänglichen Broschüre »Mentales Wohlbefinden für Kreativschaffende«, dass es das Normalste der Welt ist, »sich auf fünfmal so viele Jobs bewerben zu müssen, als man tatsächlich erhält.« Heute weiß ich das und bewerte dementsprechend Absagen genau so: Nicht schön, aber das Normalste der Welt.

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum die Ablehnung zum Berufsalltag dazu gehört. Gute Frage. Aus zwei Gründen: Erstens dauert es meistens ein bisschen, bis Akquiseaktionen wirken und du erinnert wirst. Wiedererkennbar kannst du nur werden, wenn du mehrfach gesehen wirst. Steckt im Wort drin ... wieder und wieder und immer wieder. Und zusätzlich ist es normal, dass wir nicht alle in allem erfolgreich sind. Und das ist etwas Gutes. Stell dir eine Welt vor, in der alle alles gleich gut können. In der Akquise ist es allerdings so, dass es auch etwas Übung braucht, um herauszufinden, was wir gut können oder – alternativ – bis wir gelernt haben, der anderen Seite zu kommunizieren, was wir gut können. Lernen passiert durch Fehlermachen und Feedback. Und deshalb können Fehlschüsse in der Akquise etwas Gutes sein, wenn du sie konstruktiv nutzt.
 

Warum sind Misserfolge so schmerzhaft?

Von außen sehen wir in vielen Fällen ausschließlich die Erfolge der Anderen. Misserfolge und Absagen geschehen oft im Dunkeln. In der Dunkelheit aber wohnt auch die Scham. Und die Angst, nicht gut genug zu sein.

Unangenehm werden Absagen und Misserfolge allerdings nur durch die Bedeutung, die wir ihnen geben. Der Schmerz entsteht, weil wir uns persönlich abgelehnt fühlen. Oder weil wir einen kleinen Misserfolg mit einem Scheitern auf ganzer Linie gleichsetzen. Die Tatsache, dass wir alle in einer Leistungsgesellschaft leben, in der Erfolg und Selbstwert eng miteinander verknüpft sind, macht es nicht leichter.

Allerdings liegt hier auch die Lösung. Es ist eine Entscheidung, wie wir eine Ablehnung bewerten. Deshalb steckt hier auch die Möglichkeit drin, sich anders zu entscheiden.
 

Wie umgehen mit Misserfolg in der Akquise

Hab Geduld mit dir und deinem Weg und erlaube dir, dass Akquise Zeit braucht. Manchmal dauert es einfach länger als wir gern hätten. Dann fällt das Weitermachen schwer. Doch in der Kontinuität steckt der Schlüssel zum Erfolg. Was bedeutet das für die Akquise? Eine Akquiseaktion alleine ist noch keine Akquise. Plane mindestens für ein Jahr und evaluiere im Prozess immer wieder, was für dich gut funktioniert. Und passe mit diesem Wissen deine Methoden an. Frage nach. Lerne aus deinen Fehlern. Nutze Feedback, um deine Strategien anzupassen. Und erlaube dir zu scheitern.

 

Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?

Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.

 
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska

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