5. Mai 2022

Wie wird es leichter, mit Absagen umzugehen


 

Hier geht’s zur Portfolio-Akademie 2022

Noch bis Morgen Abend um 23:59 sind die Türen der Portfolio-Akademie 2022 geöffnet. Wenn du in den nächsten vierzehn Wochen mit meiner Unterstützung und zusammen mit 17 gleichgesinnten Kreativen deine Portfolios überarbeiteten und dich klar positionieren möchtest, dann ist jetzt deine Chance dazu. Die nächste Portfolio-Akademie wird erst wieder in knapp einem Jahr stattfinden. Deshalb: Wenn du jetzt ein überzeugendes Portfolio erstellen möchtest, um genau die Aufträge zu akquirieren, die gut zu dir passen, dann ist jetzt der Moment gekommen, Ja zu sagen. Den Link zur Portfolio-Akademie findest du in den Shownotes.

Das Ziel der Portfolio-Akademie ist, dich durch einen Positionierungsprozess zu leiten, so dass du wirksame Akquise machen kannst, um genau die Aufräge zu akquirieren, die gut zu dir und deinen Stärken und Talenten passen. Doch auch die beste und passendste Akquise-Strategie beschützt dich nicht vor Absagen. Was??? Vielleicht denkst du ja jetzt: Franziska, was soll das denn? Du sagst doch immer, dass Positionierung der Knaller ist und dass ich damit genau die Aufträge bekomme, die ich haben möchte. Stimmt auch. Trotzdem wirst du auch Absagen bekommen. Denn Absagen sind im Berufsleben normal.

Als ich mich vor über 15 Jahren als kreative Unternehmer*in selbstständig gemacht habe, wusste ich das nicht. Die ersten Besuche auf der Buchmesse waren deshalb hart. Denn ich sammelte viele Absagen. Auch wenn die Verlagspersonen in den meisten Fällen freundlich waren, so sind auch freundliche Absagen am Ende Absagen und die taten weh. Insbesondere, weil mich niemand darauf vorbereitet hatte. An der Hochschule hatten wir über Existenzgründung gesprochen, vielleicht auch mal über übliche Stundensätze und Nutzungsrechte. Aber nie über die Tatsache, dass Absagen und Ablehnung Teil des beruflichen Alltags sind.
 

Warum ist es normal?

Die Illustratoren Organisation schreibt in der freien Broschüre »Mentales Wohlbefinden für Kreativschaffende«, dass es normal ist, »sich auf fünfmal so viele Jobs bewerben zu müssen, als man tatsächlich erhält.« Heute weiß ich das und bewerte dementsprechend Absagen genau so: Nicht schön, aber das Normalste der Welt.

Jetzt fragst du dich vielleicht, warum die Ablehnung zum Berufsalltag dazu gehört. Gute Frage. Aus zwei Gründen:
 

#1: Wir können nicht immer gewinnen

Zuallererst gehören Absagen zum Berufsalltag, weil es normal ist, dass nicht jede Aktion, jeder Schritt, den wir tun, von Erfolg gekrönt ist. Das hat ganz oft noch nicht einmal etwas mit uns zu tun. Manchmal soll es eben einfach nicht sein. Der Auftrag geht an die Person, die sich schon bewährt hat oder war vorher schon entschieden. Oder wird intern gecancelt. Ganz oft sehen wir nur einen Bruchteil von dem, was hintem rum eigentlich stattfindet. Und vieles davon hat mit uns und unserem Angebot nichts zu tun. Deshalb ist es nur angemessen, die Absage nicht persönlich zu nehmen.
 

#2: Wiedererkennbarkeit entsteht über die Zeit

Zweitens dauert es meistens ein bisschen, bis Akquiseaktionen wirken und sich deine Auftraggeber*innen an dich bewusst erinnern können. Wiedererkennbar wirst du nur, wenn du mehrfach gesehen wirst. Steckt im Wort drin ... wieder und wieder und immer wieder. Viele Kreative geben zu früh auf und lassen sich von den ersten Absagen abschrecken. Sie probieren eine Sache aus und werfen das Handtuch, wenn diese eine Sache nicht gut funktioniert. Dabei ist der Weg zum Erfolg meistens einfach nur ein bisschen länger als wir gern hätten. Es braucht also etwas Durchhaltevermögen.
 

#3: Erlaube dir, Fehler zu machen

Und außerdem braucht Akquise noch eine ganz wichtige Zutat: Wirksame Akquise braucht Fehler. Whattt?? Jetzt denkst du vielleicht: Wie bitte? Das kannst du doch nicht ernst meinen, Franziska. Doch, ich mein das genau so. Erst wenn du dir erlaubst, auch Fehler zu machen, diese zu analysieren und aus diesen zu lernen, wird deine Akquise mit der Zeit immer wirksamer werden.

Das bedeutet eben auch, dass die Strategie, mit der du heute anfängst, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die ist, die du in einem Jahr noch benutzen wirst, aber das ist ok. Fehlschüsse in der Akquise sind etwas Gutes, solange du sie konstruktiv nutzt und deine Strategie dementsprechend anpasst. Erlaube dir, mit jedem Schritt, den du gehst, zu lernen.
 

Warum sind Misserfolge so schmerzhaft?

Lass uns noch einmal einen Blick werfen, warum die Misserfolge und Absagen überhaupt so schmerzhaft sind und was du tun kanst, damit es etwas weniger weh tut.

Von außen sehen wir in vielen Fällen ausschließlich die Erfolge der Anderen. Gerade auf Instagram und Co sieht das Leben der Anderen so viel glorreicher und glitzernder aus. Lass dich von der schönen Fassade nicht täuschen. Alle bekommen Absagen, alle scheitern mal. Der einzige Unterscheid ist: Misserfolge und Absagen geschehen eben oft im Dunkeln und sind deshalb weniger sichtbar.

Unangenehm werden Absagen und Misserfolge nur durch die Bedeutung, die wir ihnen geben. Der Schmerz entsteht, weil wir uns persönlich abgelehnt fühlen. Oder weil wir einen kleinen Misserfolg mit einem Scheitern auf ganzer Linie gleichsetzen. Die Tatsache, dass wir alle in einer Leistungsgesellschaft leben, in der Erfolg und Selbstwert eng miteinander verknüpft sind, macht es sicherlich nicht leichter.

Allerdings liegt hier auch die Lösung. Es ist deine Entscheidung, wie du eine Ablehnung bewertest. Deshalb steckt hier auch die Möglichkeit drin, dass du dich anders entscheiden kannst.
 

Wie umgehen mit Misserfolg in der Akquise

Vielleicht denkst du ja jetzt: »hmm, ja, Franziska, das klingt nachvollziehbar, aber im Moment der Ablehnung bekomm’ ich das einfach nicht hin. Das fühlt sich einfach kacke an.« Und ja, I feel you. Ich weiß, wie doof und angenehm es ist, eine Absage zu bekommen.

Hab Geduld mit dir und deinem Weg und erlaube dir, dass Akquise Zeit braucht. Manchmal dauert es einfach länger als wir gern hätten. Dann fällt das Weitermachen schwer. Doch in der Kontinuität steckt der Schlüssel zum Erfolg. Was bedeutet das für die Akquise? Eine Akquiseaktion alleine ist noch keine Akquise. Plane mindestens für ein Jahr und evaluiere im Prozess immer wieder, was für dich gut funktioniert. Und passe mit diesem Wissen deine Methoden an. Frage nach. Lerne aus deinen Fehlern. Nutze Feedback, um deine Strategien anzupassen. Und erlaube dir zu scheitern.

Eine klare Positionierung unterstützt dich hier zusätzlich. Denn in dieser beschreibst du ein klares Angebot und analysierst, wer das auch wirklich braucht. Und nur an diese Personen verschickst du dann auch deine Akquise. Allein das sorgt dafür, dass du weniger Absagen bekommen wirst.

Parallel gibst du in einem Positionierungsprozess deinen Träumen und Visionen Raum und entwickelst eine Strategie, wie du sie Realität werden lässt. Indem du auch für diese Perspektive Raum schaffst, kreierst du emotionalen Abstand zu deinem Angebot. Dein Angebot ist nämlich genau das, eine Offerte. Das bist nicht du. Das ist ein ganz kleiner Teil von dir. Entscheidet sich dein Gegenüber heute gegen dein Angebot, bedeutet das erst einmal »nur«, dass dein Gegenüber es heute nicht braucht. Und das hat nichts mit dir oder mit deinem Wert als Mensch zu tun.
 

Hier noch einmal eine Zusammenfassung:

Mit diesen drei Strategien wird es leichter, mit Absagen umzugehen.

  • #1: Nimm es nicht persönlich. Wir können nicht immer gewinnen
  • #2: Werde immer wieder sichtbar. Wiedererkennbarkeit entsteht erst über die Zeit. Die ersten Absagen sind vielleicht einfach nur die, die du brauchst, um wiedererkennbar zu werden.
  • #3: Erlaube dir, Fehler zu machen und lerne daraus. Gehe immer wieder auf die Kontakte zu, mit denen du gern zusammen arbeiten möchtest. Erlaube dir Absagen. Sammle sie und bewerte sie als ein Zeichen dafür, dass du mutig warst und dich getraut hast, sichtbar zu werden.

 

Und jetzt die Frage an dich: Mit welcher dieser Strategien fängst du heute an?

 
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska

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Franziska Walther, Sehenistgold®