Hier alle wichtigen Daten zum Förderprogramm der Stiftung Kulturwerk
Zur Bewerbung!
Förderrichtlinien zur WeiterbildungBewerbungsfrist: 15. Oktober 2022
Fördersumme für Weiterbildung: bis zu 2.400 Euro
Heute soll es um Fördermöglichkeiten gehen. Denn auch wenn du kreative Dienstleisterin bzw. kreativer Dienstleister bist, so bist du gleichzeitig auch ein kunstschaffender, kreativer Mensch. Und deine Kreativität möchte gefördert werden.
In Auftragssituationen ist das nicht immer möglich, denn hier geht es hauptsächlich um das Problem, das du für dein Gegenüber löst. Das steht im Mittelpunkt. Darum dreht sich alles.
Deshalb ist es eine gute Idee, wenn du dir Raum, Zeit und finanzielle Freiheit für deine Kreativität schaffst, damit diese wachsen und gedeihen kann. Und eine Möglichkeit dazu sind Förderprogramme.
Wenn du dir genau das wünschst – Raum für Ideen, Zeit und eine zeitlich fixierte finanzielle Absicherung, um dich künstlerisch und/oder unternehmerisch weiterzuentwickeln, dann ist der heutige Podcast für dich.
Die Idee zum heutigen Podcast-Thema trat erst vor eineinhalb Wochen bei mir auf die Bühne. Mit dem Newsletter der Illustratoren-Organisation erreichte mich die Info, dass die Stiftung Kulturwerk der VG Bildkunst neue Fördermöglichkeiten für Mitglieder ausgeschrieben hat.
Neben Projekt- und Publikationsförderungen ist jetzt eine dritte Kategorie hinzugekommen. Als Mitglied der Berufsgruppe II der VG Bildkunst kannst du ab diesem Herbst 2022 auch eine Förderung von bis zu 2.400€ für Fort- und Weiterbildungsvorhaben erhalten.
Gefördert werden unter anderem Maßnahmen zur Vertiefung und Ausweitung künstlerischer und gestalterischer Arbeitsweisen, aber eben auch Maßnahmen zur Professionalisierung und zur Anpassung der eigenen kreativen Leistung und Positionierung im Markt, z. B. mit Hilfe von Coachings.
Zum Start der diesjährigen Portfolio-Akademie habe ich viele Anfragen von Kreativen bekommen, ob es denn eine Möglichkeit der finanziellen Förderung für die PA gibt – die ja genau das macht. Die Portfolio-Akademie ist ja ein 12-wöchiges Onlineprogramm, in dem sich kreative Unternehmer*innen sowohl künstlerisch wie auch wirtschaftlich nachhaltig positionieren und eine wirksame Akquise-Strategie inklusive Portfolio erstellen, mit dem sie genau die Aufträge akquirieren, die zu ihren Stärken passen.
Und klar konnte ich die Nachfragen nachvollziehen. Denn die Portfolio-Akademie kostet je nach Paket zwischen 750 und 1.700€ netto und das ist ein Batzen Geld – insbesondere in der Kreativwirtschaft, in der es ja bekanntlich deutlich schwieriger ist, angemessene Honorare zu erzielen als zum Beispiel im Bereich Marketing oder in der Wirtschaft.
Mit dieser neuen Fördermöglichkeit bei der Stiftung Kulturwerk bzw. VG Bildkunst gibt es jetzt eine Möglichkeit, finanzielle Unterstützung für die Teilnahme in der Portfolio-Akademie zu bekommen. Du kannst dir die gesamte teilnahmegebühr fördern lassen. Das ist der Knaller! Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zujm 15. Oktober und damit dich nichts ausbremst, unterstütze auch ich dich mit deiner Bewerbung!
Deshalb findest du in den Shownotes auch ein PDF, das du für deinen Förderantrag bei der Stiftung Kulturwerk benutzen kannst: inklusive Kostenplan und einer Beschreibung, was alles in der Portfolio-Akademie drin steckt und warum diese eine wirksame Professionalisierungsmaßnahme für Illustrator*innen und Designer*innen ist.
Den Link zum PDF findest du in den Shownotes und im aktuellen Blogartikel und wenn du meinen Newsletter abonnierst hast, liegt das PDF schon in deinem Postfach.
Deshalb: Wenn du Lust hast, Anfang 2023 dich in der Portfolio-Akademie einzuschreiben, um für dich durch einen Positionierungsprozess mehr kreative und wirtschaftliche Selbstbestimmung zu schaffen, dann nutze jetzt die Fördermöglichkeit der Stiftung Kulturwerk.
Nach Abschluss der PA machst du proaktive Akquise: weil du weißt, wenn du ansprichst und warum. Du akquirierst zu deinen Stärken passende Aufträge – weil du selbstbestimmt entscheidest, für wen du arbeiten möchtest und warum. Außerdem bist du nachhaltig wirtschaftlich aufgestellt – weil du weißt, wie du deine Aufträge angemessen kalkulierst und diese Honorare verhandelst. Und zu guter Letzt hast du eine klare Idee, mit welchen Projekten du deinen Umsatz generierst und welche Projekte essenziell sind, damit deine kreative Seele lebendig bleibt.
Klingt gut? Dann trag’ dich doch jetzt schon einmal unverbindlich auf die Warteliste ein. Dann gehörst du zu den Ersten, die die Infos zum Start in 2023 bekommen und du bekommst sogar noch ein Extra-Angebot, dass nur Menschen auf der Warteliste bekommen.
Und jetzt lass uns auch noch einmal schauen, welche anderen Fördermöglichkeiten es für Kreative so gibt. Denn die Stiftung Kulturwerk ist nicht der einzige Weg, finanzielle oder mentale Unterstützung zu bekommen.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Arten von Unterstützung. Beziehungsweise habe ich die vorhandenen Möglichkeiten mal in vier Schubladen sortiert. Es gibt:
Lass uns mal mit Stipendien und Projektförderungen beginnen. Hier bekommst du eine finanzielle Unterstützung, um dich entweder künstlerisch oder unternehmerisch weiterzubilden bzw. zu entwickeln. Die Förderung ist üblicherweise an ein konkretes Projekt, ein spezifisches Zeitfenster oder eine Aufgabe gebunden.
Die Förderung für Fort- und Weiterbildungsvorhaben durch die Stiftung Kulturwerk gehört hier dazu. Aber wie gesagt: Über die Stiftung Kulturwerk kannst du auch eine Förderung für die Erstellung eines ganz konkreten Projektes bekommen.
Auch die Existenzgründungszuschüsse wie der Gründungszuschuss durch die Agentur für Arbeit gehören in die Kategorie. Das Projekt ist hier sozusagen der erfolgreiche Einstieg in die Selbstständigkeit.
Daneben gibt es auch Mentor*innenprogramme, die Unterstützung für Kreative anbieten. Hier wirst du also nicht mit einem monetären Betrag unterstützt. Dafür bieten Mentor*innenprogramme mentalen Support und Wissenstransfer an.
Ein*e Mentor*in ist eine Person, die ihre berufliche Erfahrung an eine unerfahrenere Person (Mentee) weitergibt und auf diese Weise die persönliche oder berufliche Entwicklung der weniger erfahrenen Person unterstützt. Es findet ein Erfahrungs- und Wissenstransfer statt, der allerdings nicht zwingend eine Einbahnstraße sein muss.
Um so eine person in dein leben zu holen, brauchst du nicht zwingend ein Programm oder eine Stiftung, die die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Du kannst dir auch einfach eine geeignete Person suchen. Es ist allerdings in den wenigsten Fällen eine gute Idee, Kolleg*innen direkt und ohne Vorgeplänkel um eine Mentorschaft zu fragen. Das hört sich für die potenziellen Mentor*innen schnell nach viel Arbeit und Verantwortung an.
Deshalb ist es sinnvoll, den Kontakt langsam aufzubauen und die Beziehung mit Geduld zu pflegen, damit sich diese natürlich entwickeln kann. Und dann ab und an um Feedback und Unterstützung zu bitten. Die Chance, Unterstützung zu erfahren, steigt, wenn du beim Um-Rat-bitten den Arbeitsaufwand der befragten Person klein hältst. Stelle Fragen zu einem konkreten Problem und zeige auf, was du dir selbst schon für Gedanken gemacht hast. Machst du das immer und immer wieder, entsteht so ganz natürlich eine Art von Mentorat.
Alternativ gibt es organisierte Programme, wie das Mentor*innenprogram der Illustratoren Organisation oder das Mentoring-Programm des Projektbüros »Frauen in Kultur & Medien« des Deutschen Kulturrates. Hier sind die Rahmenbedingungen durch das Programm vorgegeben. Dadurch entsteht Struktur und ein klarer, verbindlicher Rahmen. Das ist hilfreich, für beide Seiten.
Auch Wettbewerbe und Auszeichnungen können eine Möglichkeit sein, finanzielle Unterstützung für ein konkretes Projekt zu bekommen.
Zugegebenermaßen: Die meisten Designpreise versprechen ausschließlich Ruhm und Ehre und kosten sogar oft noch etwas, um daran teilzunehmen. Außerdem muss oft auch erst einmal ein finales Werk vorliegen, damit überhaupt die Möglichkeit für ein Preisgeld besteht. Aber es gibt einige, wenige Preise und Wettbewerbe, die als Projektförderung gedacht sind.
Hier geht’s zum Hamburger Bilderbuchpreis.
Mit dem Hamburger Bilderbuchpreis werden alle zwei Jahre herausragende Buchkonzepte ausgezeichnet, die bisher nicht veröffentlicht worden sind. Das Preisgeld beträgt 12.000 Euro – es ist der höchstdotierte deutsche Förderpreis für Bilderbuchkunst. Der Preis wird ergänzt durch einen Verlagsvertrag für das prämierte Werk mit einem garantierten Honorarvorschuss in Höhe von 5.000 Euro.
Eingereicht werden Buchkonzepte. Das bedeutet, dass das Buch noch nicht final vorliegen muss. Es reichen ein paar finale Doppelseiten und ein durch gezeichnetes Storyboard.
2023 geht der Hamburger Bilderbuchpreis in die nächste Runde. Jetzt ist also die perfekte zeit, schon einmal am Buchkonzept zu arbeiten, damit du es nächstes Jahr einreichen kannst.
Ein zweiter Projektwettbewerb ist der Comicbuchpreis der Leibinger Stiftung. Der Comicbuchpreis wird jährlich für einen hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen Comic vergeben, dessen Fertigstellung absehbar ist, und ist mit 20.000 Euro dotiert.
Einreichen solltest du hier ein überzeugendes Exposé und bestenfalls ein durchgeskriptetes Storyboard, das die Story, die Seitenarchitektur und den Stil erkennen lässt.
Die Bewerbungsfrist ist der 30. Juni des jeweiligen Jahres. Auch hier ist jetzt ein guter zeitpunkt, anzufangen, um nächstes Jahr im Juni bereit zu sein für die Bewerbung.
Hier geht’s zum Comicbuchpreis.
Eine Artist Residency ist eine sehr gute Idee, wenn du dir mal eine Pause vom tagtäglichen Wahnsinn bzw. Berufsalltag wünschst. Außerdem sind sie gute Gelegenheiten, deinen Horizont zu erweitern und andere Kreativschaffende aus aller Welt kennenzulernen.
Wenn du dich fragst, was das überhaupt bedeutet: Artist-in-Residence-Programme bieten Künstler*innen und Kreativen die Möglichkeit, außerhalb ihres gewohnten Umfelds zu leben und zu arbeiten. Organisiert werden sie von Stiftungen, Vereinen oder auch von lokalen Kunst-Kollektiven. Die eingeladenen Kreativen können so neue Orte und Kulturen erkunden, mit verschiedenen Materialien experimentieren und sich lokal vernetzen.
Ich selbst habe ja zwei Jahre in der finnischen Artist Residency Arteles gelebt. Die zwei Jahre haben sich zwar durch Corona ergeben und waren so nicht geplant. Die meiste Zeit davon war ich auch so gut wie allein dort im finnischen Wald. Aber in den letzten sechs Monaten öffneten sich die Türen wieder und ich hatte die großartige gelegenheit, mich mit vielen anderen Kreativen aus der ganzen Welt auszutauschen und zu vernetzen.
Eine weltweite Übersicht über Residency-Ausschreibungen findest du auf ResArtis, einem seit knapp 30 Jahren aktiven Netzwerk von Kunstresidenzbetreiber*innen aus der ganzen Welt. Hier findest du aktuelle Ausschreibungen und kannst diese auch nach Stipendien und Grants filtern. Denn bei Artist Residencies kosten oftmals etwas, aber eben nicht immer. Es gibt genauso viele, bei denen du bei Zusage eine finanzielle Unterstützung für deine Reise- und Lebenshaltungskosten erhältst.
Hier geht’s zur ResArtis-Website.
Also: Vier verschiedene Wege, externe Unterstützung für dich und deine Kreativität zu erhalten. Deshalb jetzt mal die Frage an dich: Hast du schon einmal eine dieser Möglichkeiten für dich genutzt? Und welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Und bewirbst du dich für die Förderung der Stiftung Kutlturwerk, um an der Portfolio-Akademie 23 teilzunehmen? Diese läuft noch bis zum 15. Oktober. Im Blogartikel findest alle relevanten Infos dazu und kannst dir auch das PDF für deine Stiftung-Kulturwerk-Bewerbung herunterladen.
Teile deine Erfahrungen gern unter dem Podcast, hier direkt unter dem Blogartikel oder auf Instagram.
Und damit wünsche ich dir alles Liebe.
Wir hören uns wieder nächste Woche, bis dahin, Franziska
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska