Zum Workbook »Deine Superkraft«
Erkenne und nutze deine Stärken in deiner Arbeit.
Herzlich Willkommen zur heutigen Portfolio-Podcast-Folge. Mein Name ist Franziska Walther, ich bin Host dieser Show und ich freu mich, dass du dich für das Thema Stärken und Talente interessiert. Denn darum soll es heute gehen. Wir werfen einen Blick darauf, was Stärken überhaupt sind und wie du deine Superkräfte identifizierst.
Und hurra, hurra … dazu habe ich dir heute auch eine neue Portfolio- und Positionierungs-Ressource mitgebracht: ein Workbook, das dich unterstützt, deine Stärken zu entdecken. Und das kannst du dir für 0,00€ herunterladen unter dem Link www.diegutemappe.de/superkraft
Und wenn du dort schon einmal bist, dann meld dich doch gleich noch zur diesjährigen Portfolio-Challenge an. Das ist eine dreiteilige Webinar-Serie, die vom 13. bis 17. Februar 2023 stattfindet. Nach der Challenge weißt du, wie deine Kund*innen entscheiden, welche kreative Person sie beauftragen, du weißt danach auch, was deine Kund*innen wollen und welche 5 Portfolio-Fehler du dringend vermeiden solltest in deiner Akquise als Illustrator*in oder Designer*in. Anmelden kannst du dich für 0,00€ unter www.diegutemappe.de/challenge
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13. bis 15. Februar – für 0,00 Euro!
Jetzt aber los – lass uns mal einen Blick auf das Thema Stärken und Talente werfen. Dazu möchte ich dir eine Geschichte erzählen. Denn Stärken und Talente sind heute nicht ohne Grund Thema. Letzte Woche habe ich etwas an mir selbst beobachtet, das mich kurz hat schmunzeln lassen … und das ich heute gern mit dir teilen möchte.
Letzte Woche habe ich über Linkedin eine Kontaktanfrage bekommen von einer früheren Kommilitonin. Vielleicht kennst du ja schon meine Geschichte. Ich habe ja, bevor ich Kommunikationsdesign an der Bauhaus-Universität studiert habe, Architektur studiert … und sogar von 2003 bis 2004 ein Jahr in Shanghai in einem Architekturbüro gearbeitet … und so ein bisschen Gott gespielt, indem ich als Einzelperson ohne chinesischen Kultur-Background alleine für den Masterplan einer chinesischen 5 Millionen-Stadt zuständig war … (was ethisch wirklich fragwürdig ist, aber das ist eine andere Geschichte) … lange Rede kurzer Sinn: bevor ich Designerin und Illustratorin geworden bin, habe ich Architektur studiert.
Letzte Woche hat mir wie gesagt eine meiner ehemaligen Architetur-Kommiliton*innen eine Kontaktanfrage gesendet. Und als ich da so auf Annehmen geklickt habe, ploppten vor mir auf Linkedin einige andere Architektur-Kommiliton*innen auf. Und ja, klar war ich neugierig … deshalb hab ich geschaut, was die so machen … nach sage und schreibe 20 Jahren …
Ich hab mich also durch einige Webseiten geklickt und mir angeschaut, was meine Architekturkommiliton*innen aktuell so tun. Und dabei ist mir eine Sache aufgefallen: Auch wenn ich diese ganzen schicken Gebäude, die sie geplant haben, total schön und echt beeindruckend fand, spürte ich die ganze Zeit tief in mir, wie froh ich bin, dass ich das nicht mehr machen muss.
Das eindeutigste Zeichen spürte ich bei einem Foto, das jemand in einem Blogartikel gepostet hatte: auf dem Foto sah man eine Menschentraube vor einem Hörsaal, hunderte von Leuten, die alle rein wollen, weil gleich der weltbekannte Architekt Rem Koolhaas einen Vortrag halten würde. Und ich stellte in diesem Moment fest, dass mich heute keine zehn Pferde mehr in diesen Hörsaal kriegen würden. Einfach weil es mich persönlich wenig interessiert. Und das hat mit Rem Koolhaas nichts zu tun. Das, was er macht, ist total cool. Aber es ist einfach nicht mein Ding.
Und in diesem Moment erinnerte ich mich auch an diese unzähligen Nachmittage in der Uni-Bibliothek, die nie enden wollten und in denen ich mich durch gefühlte Gebirge von Architektur-Literatur gequält habe. Meinen Mitstudierenden schien es damals so viel leichter zu fallen, sich das Architekturwissen anzueignen. Auch wussten die eigentlich immer Bescheid über die neuesten Projekte der bekannten Architekt*innen. Und sie konnten sich begeistern für die neuesten Bau-Trends und gotische Kreuzrippengewölbe.
Mir fiel das schwer. Damals glaubte ich wirklich, dass ich eine Leseschwäche habe oder dass die Raumtemperatur in der Bibliothek einfach zu warm war oder die Luft zu stickig und dass das der Grund war, warum ich immer wieder den Faden beim Lesen verlor und ganz fürchterlich müde wurde.
Interessanterweise fiel es mir ein paar Jahre später in genau eben dieser Bibliothek überhaupt nicht schwer, mich durch Berge von Design-, Illustrations- und Typografie-Büchern zu arbeiten. Einfach, weil es mich interessiert hat – deutlich mehr als Rem Koolhaas und Kreuzrippengewölbe.
Mir einzugestehen, dass ich im Herzen keine Architektin bin, hat ziemlich lange gedauert. Und das hatte verschiedene Gründe. Einerseits war ich ganz gut als Architekturstudentin. Ich bekam immer wieder gutes Feedback für meine Arbeiten. Hier muss ich in der Retrospektive sagen, dass das hauptsächlich daran lag, dass ich immer wieder Wege gefunden habe, keine Architektur machen zu müssen. Ich hab lieber in Gruppenarbeit die Visualisierung der Architektur übernommen, also gezeichnet, oder hab ein Buch über die Typologie von Imbissbuden geschrieben oder ein interaktives Spiel entwickelt, mit dem Bürger*innen in die Entwicklung ihres Stadtquartiers mit einbezogen werden. Das gute Feedback habe ich also gar nicht für die Architektur bekommen, sondern eher für die unkonventionelle Idee oder das gute Buch oder die schöne Zeichnung.
Vielleicht denkst du ja jetzt, ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit meinen Stärken und Talenten zu tun. Vielleicht denkst du ja auch: Hej Franziska, was ist das Problem? Du warst ja, wie es aussieht, trotzdem ganz gut als Architektin. Stimmt. Ganz gut. Aber eben nicht besonders gut. Dafür fehlte mir der Enthusiasmus und das Interesse für Architektur: sozusagen das Herzblut. Herzblut sorgt dafür, dass man mehr Zeit in die Sache investiert, sich mehr Wissen aneignet und langfristig schlicht und ergreifend mehr übt.
Die Quintessenz der Geschichte ist: Das, was uns interessiert, fällt uns leichter als andere Sachen. Und es macht mehr Spaß. Und deshalb ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass wir in diesem Bereich auch wirklich, wirklich gut werden. Und … in der Konsequenz das, was uns interessiert, wirklich besser können als andere.
Stärken sind dementsprechend auch nicht nur das Talent, mit dem wir auf die Welt gekommen sind. Es sind die Fähigkeiten, die wir uns über die Zeit aneignen. Gegebenenfalls hatten wir, als wir auf diesem Planeten angekommen sind, ein bisschen Vorsprung, also ein bisschen mehr Talent als andere. Aber das, was uns wirklich gut macht, ist das Durchhaltevermögen und die kontinuierliche Beschäftigung mit der Sache.
Und wenn du mit deiner kreativen Arbeit Geld verdienen möchtest, ist es hilfreich, zu wissen, was du gut und vielleicht sogar auch besser kannst als andere.
Und ich meine das hier nicht im Sinne von Konkurrenz und im Sinne der Idee, dass nur die Besten überleben. Nein, gar nicht.
Ich glaube daran, dass wenn wir uns alle auf unsere eigenen Stärken konzentrieren würden, es viel weniger Konkurrenz geben würde. Weil klar ist, dass wir nicht das gleiche anbieten. Denn wir haben ja alle ein ganz individuelles Set an Stärken, Talenten, Werten und Fähigkeiten. Das macht jedes Angebot einzigartig.
Wichtig ist, die eigenen Stärken zu erkennen, denn damit kannst du auch viel leichter die Auftraggeber*innen identifizieren, die dein Angebot auch brauchen.
Deine Stärken sind natürlich nicht alles, was dein Angebot attraktiv macht. Damit dein Angebot deine Kund*innen anspricht und überzeugt, braucht es zum Beispiel auch ein grundlegendes Verständnis, was deine Kund*innen eigentlich für Bedarfe haben und für welche Fragestellungen und Aufgaben sie Kreative buchen.
Das lernst du übrigens in der Portfolio-Challenge, die ja am 13.2.2023 losgeht. Deshalb meld dich gern an, wenn du da mehr wissen willst, unter www.diegute mappe.de/challenge
Zusammengefasst heißt das: deine Stärken sind ein essenzieller Teil deines Angebots – nicht der einzige, aber ein wichtiger Teil. Deshalb heute mal die Einladung an dich, deine Stärken zu benennen und vielleicht auch noch ein paar Neue zu entdecken. Vielleicht überrascht dich ja das, was du mit dem neuen Freebie »Deine Superkraft« herausfindest.
Denn – und das ist noch wichtig, hier zu erwähnen – unsere Stärken haben oft die Eigenschaft, dass sie für uns unsichtbar sind. Einfach weil sie uns so leicht fallen. Da liegt die Vermutung recht nahe, zu denken, dass diese Sache allen anderen auch so leicht fällt. Wir können ja nicht in die anderen hineinkucken. Deshalb geht das neue Workbook ein paar Umwege, um es dir leichter zu machen, deine Stärken zu erkennen.
Es bittet dich zum Beispiel, zehn Sachen aufzuschreiben, die dir leicht fallen.
Bei mir klingt das dann zum Beispiel so: Welche Fähigkeiten gehen mir, Franziska, leicht von der Hand? Ich kann mich schnell in neue Software einarbeiten. Es fällt mir leicht, Ideen in Bilder zu übersetzen und lustige Mäuse-Figuren zu zeichnen. Und es fällt mir leicht, den roten Faden in Dingen zu erkennen und ganzheitlich auf Projekte, Prozesse und Menschen zu schauen.
Deshalb jetzt mal die Frage an dich: Was fällt dir besonders leicht? Und was kannst du besonders gut? Was sind deine Stärken? Teile deine Erkenntnisse und Erfahrungen gern unter dem Podcast, hier direkt unter dem Blogartikel oder auf Instagram.
Und damit wünsche ich dir alles Liebe.
Wir hören uns wieder nächste Woche, bis dahin, Franziska
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska