Die meisten Kreativen erstellen Werke in verschiedenen Formaten. Bilderbuchillustrationen haben meist ein Querformat wie die Doppelseite des Buches. Magazin-Aufmacher folgen oft dem Hochformat der Magazin-Einzelseite. Social Media Posts sind oftmals quadratisch und Corporate Design-Anwendungen sprengen alle Formate, weil sie gleichzeitig ganz unterschiedliche Anwendungen des Designs zeigen. Welches Format sollte dementsprechend dein Portfolio haben, in dem du deine Werke präsentierst?
In Web-Portfolios ist die Frage weniger relevant, denn hier gibt es mehr Freiheiten. Spätestens seitdem es Masonry-Galerien gibt (JavaScript-basierte Grid Layouts mit verschiedenen Bildbreiten oder -höhen), ist es möglich, Formate leicht zu mischen. Hier ein Beispiel, wie das aussehen kann. Doch wie ist es im PDF-Portfolio oder in der analogen Mappe? Hier gilt es, sich für ein einheitliches Format zu entscheiden. Warum?
Stell dir vor, in deiner analoge Mappe sind Querformate und Hochformate gemischt? Um die Bilder in der richtigen Ausrichtung zu sehen, muss dein Gegenüber die Mappe immer wieder hin- und herkippen. Das schafft viel Unruhe und lenkt so von deinen Werken ab.
Glücklicherweise kannst du in PDF-Portfolios ein bisschen schummeln. Denn PDFs erlauben, verschiedene Formate in einem PDF zu vereinen. Doch trotzdem: Am Ende wird das PDF auf einem Geräte-Bildschirm betrachtet, sei es ein Desktop-, ein Smartphone- oder ein iPad-Screen. Deshalb gilt es zu überlegen, welches Format dieser Screen haben wird? Smartphones und Tablets unterstützen beide Ausrichtungen. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass das PDF nur auf mobilen Geräten dargestellt wird? Versendest du ein PDF-Portfolio per Email, ist es recht wahrscheinlich, dass das PDF auf einem Desktop-Computer mit querformatigen Bildschirm angezeigt wird. Dementsprechend ist es naheliegend, das PDF als Querformat oder doppelseitiges Hochformat (ergo: ein Querformat) anzugelegen.
In Adobe Acrobat kannst du unter Datei/Eigenschaften mit den Einstellungen Seitenlayout und Vergößerung festlegen, wie das PDF beim Öffnen angezeigt werden soll. Nutze diese Möglichkeiten, um es deinem Gegenüber so einfach wie möglich zu machen, deine Werke kennenzulernen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn du ein doppelseitiges Layout benutzt, damit das nicht als Einzelseiten und somit »zerschossen« angezeigt wird.
Und ja, ein einheitliches Format bedeutet meist, dass du einige Werke in deiner Mappe kleiner darstellen musst – entweder deine hochformatigen Werke auf einem Querformat oder umgekehrt. Nutze am besten das Format, dass die wichtigsten Werke in deinem Portfolio bestmöglich präsentiert.
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Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska