Das Wichtigste in deinem Portfolio sind deine Werke. Denn damit sprichst du dein Angebot an deine potenzielle Kund*innen aus. Alles andere im Portfolio – ergänzende Texte, Gestaltungselemente, dein Corporate Design – darf zurücktreten und hat die Aufgabe, deine Werke und damit dein Angebot zu unterstützen und ins beste Licht zu rücken.
Trotzdem ist gute Gestaltung wichtig. Und ein sehr wirksames Mittel, Vertrauen zu schaffen. Wie geht das?
»Gute Gestaltung wirkt durch konsistente Gestaltungsregeln berechenbar und schafft auf diese Weise auch Vertrauen. Wie kannst du das in deinem Portfolio für dich nutzen? Menschen neigen dazu, die formalen Eigenschaften von Objekten auf die Besitzer*innen dieser Objekte zu projizieren. Kleider machen Leute, und das gilt auch für Mappen. Wenn dein Portfolio in seiner Gesamtheit klar strukturiert, inhaltlich auf den Punkt und professionell gestaltet ist, wird dein Gegenüber diese Eigenschaften auch in dir erwarten und somit auch erkennen.«
Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du das schnell und easy-peasy in all deinen Portfolios umsetzt:
Lege eine Liste mit Eigenschaften und Adjektive an, die dich und dein Angebot beschreiben. Wenn dir das schwer fällt, sammle Bilder, die dich und dein Angebot repräsentieren. Das ist meist leichter, weil Bilder unmittelbarer als Sprache sind. Überlege dann, welche Eigenschaften du in diesen Bildern erkennst.
Gestalte ein Portfolio so, dass es dich und dein Angebot gut repräsentiert. Wähle dazu ein bis zwei gut zu dir und deinem Angebot passende Schriften (Fonts) und maximal drei Farben. Mit deiner Eigenschaften-Liste wird es einfach, deine Design-Entscheidungen zu überprüfen und zu begründen. Frag dich dazu, ob diese Schriftart/Farbe/Gestaltung deine Eigenschaftensammlung gut widerspiegelt.
Hier ein Beispiel: Sehen diese Schriften »gleichzeitig elegant und trotzdem sympathisch und irgendwie auch frech« aus?
❌ Die Arial ist seriös, distanziert und steif, also weder elegant noch frech.
❌ Die Times ist eleganter, aber definitiv nicht frech.
✅ Die Faustina ist elegant, aber auch ein bisschen skurril. Frech genug!
Lege dir ein Regelwerk für deine Portfoliogestaltung an, in dem du deine Gestaltungsentscheidungen notierst, damit du jederzeit nachschauen kannst. Ein klar definiertes Regelwerk sorgt einerseits für eine hohe Wiedererkennbarkeit. Zusätzlich spart es Zeit, weil du schon einmal getroffene Gestaltungsregeln nutzen kannst, anstatt jedes Mal neu zu entscheiden, welche Typografie, Farben und Raster du denn diesmal benutzen möchtest. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Nutze deine fest definierten Regeln über alle deine Akquisekanäle hinweg, also in all deinen Portfolios. Tadaa! Fertig. 😎 Allein durch die Wiedererkennbarkeit, die durch dieses Vorgehen entsteht, schaffst du Vertrauen. Wenn die Eigenschaften auch noch authentisch dein Angebot widerspiegeln, macht dich das mit deinem Angebot glaubwürdig, nachvollziehbar und .... noch vertrauenswürdiger! High five!! 🖐
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Sharing is caring! Danke dafür!
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska