17. Februar 2022

Das IO-Portfolio: Wann kann es? Was nützt es dir?


 
Neben deinen eigenen Akquisekanälen, wie zum Beispiel deiner Website, deinen Social Media-Kanälen, Präsentationen, Mailings und deinen PDF-Portfolios, kannst du auch externe Portfolio-Plattformen für deine Akquise nutzen. Für den Bereich Illustration bietet die Illustratoren Organisation mit dem auf der IO-Website integrierten Portfolio die größte deutschsprachige Illustrierenden-Suchmaschine an, die es aktuell für professionelle Kreativschaffende im Bereich Illustration gibt.
 

Wer ist die Illustratoren-Organisation?

Die Illustratoren Organisation e.V. (IO) ist der Berufsverband für Illustrator*innen in Deutschland. Ihre Mitglieder arbeiten in allen Bereichen der professionellen Illustration. Als starke Gemeinschaft mit über 2.400 Mitgliedern vertritt die IO deren wirtschaftlichen, politischen und künstlerischen Interessen gegenüber der Politik und gegenüber Verwerter*innen.

Disclaimer: Ich bin selbst seit 2009 Mitglied der IO und war viele Jahre lang Vorstandsmitglied und vier Jahre davon auch Vorstandsvorsitzende des Verbandes. In der IO engagiere ich mich ehrenamtlich, weil ich daran glaube, dass wir die Welt besser machen können, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Hier habe ich eine Gemeinschaft gefunden, zu der ich gern dazu gehöre und für die ich mich gerne einsetze. Mir ist es wichtig, in meiner Rolle als Urheberin meine Stimme zu nutzen, um für den Wert von kreativer Arbeit angemessene Sichtbarkeit und Wertschätzung einzufordern. Damit einher geht, dass dieser Artikel vielleicht wie Werbung klingt. Ist es auch. Aber unbezahlte und Werbung aus Überzeugung, dass die IO eine wirklich gute Sache ist.
 

Eine große Familie

Die IO unterscheidet sich für mich von anderen Berufsverbänden durch den Ton und die Atmosphäre, die dort kultiviert wird. Es fühlt sich an wie eine große Familie, in der auch viele Kreative, die mehr als nur Illustration machen, ihr Zuhause gefunden haben.
 

Das IO-Portfolio

Im Jahr 2021 ging eine neue, klar strukturierte IO-Website online, die auch mit einem funktionalen Portfolio ausgestattet ist. Hier kann jedes der 2.400 Mitglieder eine eigene Portfolio-Seite anlegen und auf dieser bis zu 30 Videos oder Bilder präsentieren. Aktuell sind über 1.900 Portfolios veröffentlicht, was das IO-Portfolio zur größten deutschsprachigen Suchmaschine für in der Illustration tätige Kreative macht.
 

Anstatt Website

Einige Kolleg*innen nutzen das IO-Portfolio als Ersatz für eine eigene Webseite. Das ist sicherlich suboptimal, denn natürlich bietet die IO-Website weniger Gestaltungsmöglichkeiten als eine eigene Website. Denn das IO-Portfolio ist eine reine Werkschau. Deine eigene Website ist mehr als das und kann dich auch als Botschafter*in deiner Marke darstellen. Benutzt du das IO-Portfolio als Übergangslösung, um parallel deine neue Website aufzubauen, ist das definitiv ein gangbarer Weg.
 

Was kann das IO-Portfolio?

Als Werkschau bietet dir das IO-Portfolio die Möglichkeit, bis zu 30 Videos oder Bilder in deinem IO-Portfolio zu präsentieren. Du kannst folgende Dateiformate hochladen: gif, jpeg, png, jpg und mp4. Die Videos und Bilder werden dann als gekachelte Thumbnailgalerie angezeigt. Über eine Lightbox kann das einzelne Bild vergrößert werden. Die Hintergrund-Farbe der Galerieansicht und der Lightbox kannst du frei wählen. Schwarz, Weiß, Rosa oder Gelb – alles ist erlaubt. Dadurch kannst du die für deine Werke bestmögliche Bühne gestalten. Auch die Galerie-Rasterung und die Spaltenanzahl ist wählbar. Dabei kannst du zwischen einem festen Raster und einer Masonry-Galerie auswählen.

Du kannst dich selbst über ein Profilbild zeigen und ein Headerbild für den Kopf deines Portfolios auswählen. Da dieses ein sehr flaches Querformat ist und zusätzlich auch dein Profilbild darauf platziert wird, bietet es sich an, für das Banner ganz bewusst eine Illustration auszuwählen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass wichtige Teile deiner Banner-Illustration hinter deinem Profilbild verschwinden oder durch Format-Skalierungen bei verschiedenen Screengrößen nicht angezeigt werden.

Zusätzlich kannst du auch ein sogenanntes Hero-Bild auswählen. Das ist das Bild, das in der Zufallsansicht auf der Startseite der IO-Website angezeigt wird. Hier gilt es also ein Bild auszuwählen, das dein Gesamtwerk gut repräsentiert und bestenfalls genau das widerspiegelt, was du gerade als Auftrag akquirieren möchtest.
 

Wichtig, damit du auch gefunden wirst

Damit du über die Portfoliosuche auch gefunden wirst, musst du deinen Werken die passenden Tags zuweisen. Dabei bietet dir das Portfolio verschiedene Kategorien an: Werkart, Kund*innen-Art, Technik und Thema. Je Kategorie kannst du bis zu drei Tags auswählen. Auch eine Werkbeschreibung kannst du ergänzen. Wichtig ist zu wissen, dass in der Suche beides berücksichtigt wird: Text und Tags. Überlege dir bei der Wahl der Schlagworte im Text und der Tags, welche Suchbegriffe deine Zielgruppe und deine potenziellen Kund*innen eingeben und wähle klug aus. Hier ist es wirklich wichtig, sich in die andere Person, also in deine potenziellen Auftraggeber*innen hineinzuversetzen und zu überlegen, nach welchen Schlagworten sie suchen.
 

Funktioniert das für die Auftragsakquise?

Vielleicht fragst du dich ja jetzt, ob du damit auch Aufträge generieren kannst. Das kann man nicht pauschal sagen. Es gibt Kolleg*innen, die regelmäßig über das IO-Portfolio Auftragsanfragen erhalten. Dabei spielen wahrscheinlich drei Faktoren eine große Rolle.

Faktor Nummer 1: eine gute Verschlagwortung. Ohne diese kann dich niemand finden. Beziehungsweise die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer.

Faktor 2: Der Markt. Gerade für bestimmte Märkte, zum Beispiel für die verschiedenen Kinderbuchbereiche, scheint das IO-Portfolio sehr gut zu funktionieren. Wahrscheinlich auch, weil dieser Bereich im IO-Portfolio quantitativ stark vertreten ist. Das macht die Suche für potenzielle Auftraggeber*innen interessanter. Ob Kund*innen deiner Märkte das IO-Portfolio nutzen, kannst du nur über Ausprobieren herausfinden.

Faktor 3: Gute Werkpräsentation. Präsentiere deine Werke auf eine Art und Weise, die es deinem Gegenüber leicht macht, die Anwendbarkeit und Marktfähigkeit deiner Arbeiten zu erkennen. Zeige, wofür die Illustration gedacht ist und wie sie angewendet wurde.
 

Und wie stehst du dazu?

Hast du schon ein IO-Portfolio? Oder nutzt du andere externe Portfolio-Plattformen? Wie sind deine Erfahrungen dazu? Teile es gern in einem Kommentar, hier oder auf Instagram. Damit wünsche ich dir eine schöne Woche und wir sehen uns am nächste Donnerstag. Alles Liebe, Franziska
 

Darf ich dich um einen Gefallen bitten?

Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.

 
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf.

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3 comments on “Das IO-Portfolio: Wann kann es? Was nützt es dir?”

  1. Salut! Ich wüsste gern mal, was mit den andern 500 Leuten ist, die zwar Mitglied in der IO sind, aber kein Portfolio dort haben. Warum nicht?

    1. Hi Katie, die IO bietet ja noch deutlich mehr Leistungen als das IO-Portfolio und für einige Kolleg*innen sind wahrscheinlich diese anderen Dinge wichtigere Gründe, Mitglied zu werden. Auch ist das Einrichten des Portfolios erfahrungsgemäß eine kleine Hürde, einfach weil es Zeit kostet. Grundsätzlich ist das Verhältnis von 1/5 ohne zu 4/5 mit Portfolio-Nutzung für so eine Art von Plattform ein echt gutes Ergebnis. Liebe Grüße, Franziska

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