15. Dezember 2022

#45 | Vergleiche dich – aber mit dir selbst!


 
Jetzt am Jahresende kommt ja die Zeit, in der wir zurückblicken – auf die letzten 12 Monate und was da so alles passiert ist.
 

Ziehe Bilanz

Der Dezember ist für viele Menschen die Zeit, um Bilanz zu ziehen. Jetzt ist ein guter Moment, um zu überprüfen, ob wir das erreicht haben, was wir uns zum Jahresanfang vorgenommen haben.

In diesen Momenten, in denen wir das zu Ende gehende Jahr Revue passieren lassen, sind wir verletzlich – und sehr anfällig für das Vergleichen. Denn nicht immer ist alles so gekommen wie wir es uns gewünscht haben.
 

Vergleichen tut schnell weh

Darum soll es heute gehen – um das Vergleichen – und ich möchte dir eine einfache Strategie vorstellen, mit der du das Vergleichen konstruktiv für dich nutzen kannst. Heute geht es sozusagen um das richtige Vergleichen 😉

Denn – und da bin ich mir sicher, dass ich nicht die einzige bin, der das so geht – mein Vergleichen endet selten gut. Falle ich mal in so ein Vergleichen-Rabbit-Hole – wenn ich zum Beispiel mal auf Instagram hängen geblieben bin – dann sorgt das oft für schlechte Laune. Und es fühlt sich an, als ob meinem Optimismus-Luftballon ganz langsam, aber unausweichlich und mit so einem quietschenden Geräusch, die Luft ausgeht. Die heutige Folge soll das verhindern.

Wie komme ich auf das Thema? Diese heutige Podcast-Folge ist natürlich für dich – aber eben für meine PA-lies, für die tollen Menschen und Teilnehmer*innen der Portfolio-Akademie.
 

Die Portfolio-Akademie Reunion: Das Thema Geld

Denn letzte Woche Freitag fand die diesjährige PA Reunion statt. Das ist ein jährliches Event für alle Kreativen, die an der Portfolio-Akademie teilgenommen haben.

Randnotiz: Die Portfolio-Akademie ist mein 12-wöchiges Online-Programm, in dem sich Designer*innen und Illustrator*innen sowohl künstlerisch als auch wirtschaftlich nachhaltig positionieren.

Die PA Reunion ist ein jährliches Event, in dem wir unsere Erfahrungen teilen und unsere Erfolge feiern. Und einige Kreative geben deshalb auch einen Einblick in ihr Jahr und zeigen, was sie so gemacht und erreicht haben.

Mir war es dieses Jahr wichtig, über Umsatz zu sprechen, denn aus Erfahrung weiß ich, dass Wirtschaftlichkeit und Geld oft die größten Bremsen für Kreative sind. Denn wenn wir mit unserer kreativen Arbeit nicht genug Geld verdienen, nützt uns auch das größte Talent nichts.

Wie gesagt: Deshalb hatte ich dieses Jahr zwei ganz tolle PA-lies, also Portfolio-Akademie-Teilnehmer*innen, gebeten, auch mal über ihre Umsätze zu sprechen. Denn ich wusste, dass diese beiden wirtschaftlich einiges richtig gemacht haben.
 

Über Geld reden ist doof – und wichtig

Vielleicht denkst du ja jetzt: Hmm, über Geld reden finde ich doof. Das erzeugt in mir ganz viele ungute Gefühle, denn im deutschsprachigen Raum ist es eher unüblich und das führt so schnell zum Vergleichen.

Ja, stimmt genau. Trotzdem finde ich es wichtig, offen über Geld zu reden und auch mal Zahlen zu hören, die ggf. unkomfortable Gefühle hervorrufen. Über Geld zu reden ist wichtig, denn Selbstständigkeit geht nicht ohne.
 

Brotlos? Nein, das muss nicht sein!!

Und es ist insbesondere für uns Kreative wichtig – sind wir doch die, die schon während unseres Studiums oft die Botschaft mitbekommen, dass wir als Künstler*innen für immer arm bleiben werden … brotlose Kunst und so …

Aber du kannst mit Kunst Geld verdienen! Positionierst du dich nachhaltig und selbstbestimmt, stehen dir viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit denen du deine wirtschaftliche Situation verändern kannst.

Das, was davor allerdings noch passieren muss, ist, dass du dir vorstellen kannst, so viel Geld zu verdienen.
 

Nur das, was du dir vorstellen kannst, kann auch Realität werden

Sagen wir mal, du erfährst, dass deine Kollegin 5.000 oder 10.000€ Umsatz pro Monat erwirtschaftet. Selbst dann, wenn du im Moment noch meilenweit weg bist von solchen Umsätzen, so hilft es ungemein, zu wissen, dass es überhaupt geht.

Damit öffnet sich eine Tür, die vorher nicht nur zu, sondern schlicht und ergreifend einfach nicht da war. Du konntest dir vorher einfach nicht vorstellen, dass es geht, 10.000€ im Monat zu verdienen. Und jetzt kannst du es.

Und auch wenn es vielleicht noch ein weites Stück Weg ist, so kannst du dich jetzt entscheiden, diesen Weg einzuschlagen.
 

Vergleichen = bewerten?

Was aber in solchen Situationen schnell passiert, ist, dass wir uns vergleichen. Anstatt die Tür als solche wahrzunehmen, interpretieren wir sie als Bewertung, dass wir weniger gut sind als unsere Kollegin. Weil wir zum Beispiel weniger verdienen. Oder weniger Aufträge haben. Oder weniger tolle Aufträge haben. Oder oder oder …

Ich glaube, davon ist niemand befreit und ich bin mir sicher, dass wir alle hier uns selbst schon einmal in so einer Situation befunden haben.

Wir denken dann vielleicht: Warum verdiene ich nicht 5.000€ pro Monat mit meiner kreativen Arbeit? Bin ich vielleicht nicht gut genug? Oder mache ich was falsch?
 

Vergleiche nur das Gleiche!

Vergleichen ist ja grundsätzlich erst einmal gar keine so schlechte Sache, die Frage ist nur, mit wem wir uns vergleichen.

Oftmals vergleichen wir Äpfel mit Birnen. Wir vergleichen uns mit Menschen, die an einer ganz anderen Stelle sind auf ihrem Weg. Sie sind vielleicht schon 10 Jahre länger im Geschäft – und haben somit einfach Vorsprung.

Sie haben vielleicht schon vor 10 Jahren ihren Instagram-Account gestartet, während wir erst seit einem Jahr unseren gefühlten Kampf gegen die Algorithmus-Windmühlen kämpfen. Oder sie haben schon 10 Jahre Erfahrung in dieser Branche, während wir gerade erst beschlossen haben, uns diese neuen Ufer zu erschließen.
 

Unfaire Vergleiche

Wenn wir so Äpfel mit Birnen vergleichen, ist das ungerecht: uns selbst gegenüber und den anderen.

Einerseits macht es dich blind für deine eigenen Erfolge. Vergleichst du dich mit Kolleg*innen, die schon deutlich länger im Business sind als du, dann ist es das Normalste der Welt, dass sich deine Erfolge winzig anfühlen. Denn der Maßstab ist ein ganz anderer. Und du tust dir selbst unrecht.

Gleichzeitig wertet es auch die Leistung der anderen ab. Denn es tut so, als ob die 10 Jahre Unterschied nicht da sind. Die, die sich über viele Jahre ihr Standing erarbeitet haben, haben Vorsprung. Sie haben in dieser Zeit schon deutlich mehr Weg zurückgelegt, mehr Erfahrungen gesammelt, mehr Erfolge gefeiert … aber eben auch mit Sicherheit mehr Misserfolge und mehr Scheitern ausgehalten.
 

Vergleichen ist gut. Wenn du es richtig machst.

Deshalb möchte ich dich heute einladen, dich ausschließlich mit dir selbst zu vergleichen. Denn Vergleichen ist gut, wenn es dich motiviert und niemanden abwertet – weder dich selbst noch die anderen.

Die einfachste Möglichkeit, das zu tun, ist dich als einzigen Maßstab für Weiterentwicklung und Wachstum zu nehmen.
 

Wo bist du gewachsen?

Diese Perspektive hilft dir, die positiven Veränderungen auf deinem Weg zu sehen. Wo warst du mutig? Wo bist du ins Unbekannte aufgebrochen? Wie bist du deinen Zielen näher gekommen, wo aus der Komfortzone heraus getreten?

Das sind die Dinge, die dich mit der Zeit dorthin bringen, wo du hinwillst. Und indem du dir erlaubst, sie zu sehen, wächst deine Wahrnehmung für deine Stärken und Fähigkeiten deine Selbstwirksamkeit und außerdem erlaubt dir der Blick auf deine Weiterentwicklung auch, deine Ressourcen zu identifizieren, die jetzt schon in deinem Leben sind und die dich unterstützen. Indem du sie erkennst, können diese wachsen und du kannst sie bewusst für dich einsetzen.
 

Wer bist du heute?

Deshalb jetzt noch einmal die Frage an dich: Wo warst du mutig in 2022? Wo bist du ins Unbekannte aufgebrochen und wo aus der Komfortzone herausgetreten? Kannst du sehen, dass du heute deinem großen Ziel ein Stück näher gekommen bist? Du bist heute eine andere Person als im Januar 2022. Du bist gewachsen und du hast dich weiterentwickelt. Du warst mutig und hast dich ins Unbekannte begeben.

Feiere dich dafür. Das hast du ganz toll gemacht!

Das sage ich ganz besonders zu meinen PA-lies. Seid mutig und – vor allen Dingen – seid freundlich und wohlwollend zu euch selbst! Ihr seid toll und werdet euren Weg gehen!

Und wie geht es dir mit dem Vergleichen? Teile gern deine Erfahrungen dazu unter dem Podcast, hier direkt unter dem Blogartikel oder auf Instagram.

Und damit wünsche ich dir alles Liebe.
Wir hören uns wieder nächste Woche, bis dahin, Franziska
 

Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?

Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.

 
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska

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Franziska Walther, Sehenistgold®