Hallo hallo! Herzlich Willkommen zu dieser neuen Episode des Portfolio-Podcasts, in der wir über 3 Portfolio-Fehler sprechen, die in ganz vielen Portfolios vorkommen – und die du ganz leicht vermeiden kannst.
Dazu habe ich dir heute auch eine kostenlose Ressource mitgebracht – die Portfolio-Checkliste – die dich dabei unterstützt, diese typischen Fehler in deinem Portfolio zu identifizieren und zu korrigieren. Und zwar nicht nur für diese drei Fehler, über die wir heute hier im Podcast sprechen. In der Portfolio-Checkliste findest du insgesamt sieben typische Portfolio-Fehler – und sieben Lösungsvorschläge, wie du diese vermeidest.
Die Portfolio-Checkliste: Damit machst du dein Design- und Illustrationsportfolio wirksamer
Für alle, die gleich loslegen wollen: Die Portfolio-Checkliste kannst du dir für 0,00Euro unter www.diegutemappe.de/checkliste herunterladen.
Wusstest du, dass du auf meiner Seite www.diegutemappe.de noch ganz viele weitere 0,00€-Ressourcen findest? Schau dich gern mal um unter www.diegutemappe.de.
Die heutige Podcast-Folge ist also eine Ergänzung zur Portfolio-Checkliste. Ich hab mir gedacht, dass es sicherlich unterstützend ist, wenn ich meine Gedanken zu drei typischen Portfolio-Fehlern mit dir teile – denn damit ist es sicherlich einfacher, diese typischen Fehler noch einmal im größeren Kontext zu sehen. Denn am Ende lädt dich die Portfolio-Checkliste nicht nur ein, dein Portfolio zu optimieren, sondern zusätzlich geht’s hier auch wieder um deine Positionierung – also um »The Big Picture«. Du kannst diese 7 typischen Fehler also für dich nutzen, um dich nachhaltiger zu positionieren und mittelfristig deine großen Ziele und Wünsche auch zu erreichen. Klingt gut? Ist es auch 🙂
In vielen Portfolios finden sich immer wieder die gleichen Stolpersteine, die dafür sorgen, dass Portfolios nicht gut funktionieren.
Und das gilt für jedwede Art von Portfolio. Also sowohl für PDF-Portfolios, aber eben auch für Web-Portfolio, Exposés und Proposals, Social Media-Profile, Mailings und und und … vom Prinzip kannst du die drei Fehler und die drei Lösungen, die ich dir heute vorstelle, allesamt auf alle Arten von Akquise übertragen, in denen du deine kreative Arbeit mit einer Werkauswahl in ein Angebot verpackst. Denn das ist am Ende immer irgendwie ein Portfolio.
Vielleicht denkst du ja jetzt auch: Franziska, was meinst du denn überhaupt, wenn du davon sprichst, dass Portfolios nicht gut funktionieren? Was bedeutet das denn konkret? Gute Frage: Also ich sehe das so. Deine Portfolios sind Mittel deiner Akquise. Mit deiner Akquise visualisiert du dein Angebot. Das wiederum sprichst du mit deinen konkreten Akquise-Schritten und auf deinen Akquise-Kanälen aus und das machst du, weil du damit Aufträge generieren möchtest. Akquise hat noch einige andere Aufgaben, aber am Ende geht es in der Akquise um Aufträge zu generieren. Hast du dich auch bewusst positioniert, geht es in der Akquise nicht nur um die Summe aller Aufträge, sondern auch darum, beständig und regelmäßig und gut zu dir passende Aufträge zu generieren. Und zwar optimalerweise so viele, dass du damit das Leben führst, dass du leben möchtest.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Portfolios nicht gut funktionieren, wenn du über einen längeren Zeitraum zwar deine Portfolios mehrfach vor deinen potenziellen Auftraggeber*innen sichtbar machst, aber keine Aufträge dabei herauskommen.
Ich hab eben »über einen längeren Zeitraum« und »mehrfach sichtbar machen« gesagt und diese Satzteile sind wirklich wichtig. Denn Akquise ist eine langfristige Angelegenheit. Ergebnisse in deiner Akquise brauchen eine proaktive Herangehensweise über einen längeren Zeitraum. Das unterstreiche es gleich noch zwei Mal. Denn ja, es ist wirklich sinnvoll, dir mindestens 6 Monate, optimalerweise sogar 12 Monate Zeit zu geben für deine Akquise, bevor du bewertest, wie erfolgreich diese ist. Natürlich kannst und solltest du schon in diesen 12 Monaten deine Akquise dokumentieren und analysieren, aber bei Akquise gilt es eben auch, einen etwas längeren Atem zu haben. Die meisten Kreativen geben einfach zu früh auf.
Wie schnell du Ergebnisse in deiner Akquise siehst, hängt natürlich neben dem zeitlichen Rahmen auch von weiteren Faktoren ab. Zum Beispiel hängt es natürlich von den Märkten ab, auf denen du arbeiten möchtest. Wie viele andere Kreative gibt es dort neben dir, die ein ähnliches Angebot aussprechen wie du? Wie hoch ist die Nachfrage nach deinem Angebot? Wie viele Menschen gibt es also, die dein Angebot brauchen und wie oft geben sie dafür Aufträge heraus? Diese vom Markt bestimmten Parameter sind zum Beispiel externe Faktoren, die eigentlich nur halb etwas mit dir zu tun haben, aber zu denen du dich verhalten kannst. Du kannst sie nicht verändern, aber du kannst selbstbestimmt damit umgehen.
Und dann gibt es auch noch interne Faktoren, die mitentscheiden, wie schnell deine Akquise wirkt: Wie groß ist zum Beispiel dein Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten? Wie gehst du mit Fehlern um? Und wie sicher fühlst du dich in deinem Handwerk? Das sind Faktoren, die du mit Zeit, Feedback, Selbstreflexion und Maßnahmen der Persönlichkeitsentwicklung verändern kannst.
Diese vielen, ganz verschiedenen Faktoren in der Akquise machen es natürlich schwer, einzuschätzen, ob ein Portfolio funktioniert oder nicht. Externe und interne Dinge spielen mit rein und gleichzeitig dauert es länger als wir wollen. Wie gesagt: Eigentlich kannst du die Wirksamkeit deiner Portfolios erst bewerten, wenn du über mehrere Monate regelmäßig über proaktive Akquisitionen vor deinen potenziellen Kund*innen sichtbar geworden bist.
Um hier nicht so lange warten zu müssen, schlage ich dir vor, einfach trotzdem heute schon einmal dein Portfolio auf die folgenden Fehler zu überprüfen – denn ein konstruktiver Blick auf deine Portfolios ist nützlich – immer. Und wenn es nur dafür sorgt, dass dein Portfolio noch wirksamer wird als es eh schon ist.
Deshalb: Lass uns gleich mal mit Fehler #1 beginnen.
Ein Portfolio ohne Zielsetzung ist wie ein Schiff ohne Mensch am Steuer. Das Schiff kommt sicherlich irgendwo an, aber nicht unbedingt dort, wo du gern möchtest. Umso klarer du dir über deine eigene Zielsetzung wirst, desto passgenauer kannst du dein Portfolio konzipieren, um deine Ziele auch zu erreichen.
Die Frage ist also: Was möchtest du mit diesem gerade vor dir liegenden Portfolio erreichen? Schreib es auf. Am besten jetzt. Drück mal kurz auf Pause, schau dir das Portfolio an, das du optimieren möchtest und schreib auf, was du mit diesem Portfolio erreichen möchtest. Dabei gilt es, so konkret wie möglich zu werden.
Und was machst du dann damit? Deine Ziele bestimmen, was du im Portfolio zeigst. Und je konkreter deine Ziele sind, desto leichter wird es, zu entscheiden, was du im Portfolio zeigst. Je nachdem, wo du gerade stehst und auf welchen Märkten du arbeitest, könntest du ganz unterschiedliche Ziele formulieren.
Nehmen wir mal an, du willst mit diesem Portfolio Aufträge im Bereich Editorial Illustration akquirieren. Dann zeigst du in deinem Portfolio genau die Bildtypen und Themen, die in dem Magazin, bei dem du dich mit diesem Portfolio vorstellst, gebraucht werden.
Ganz anders ist es, wenn du mit diesem Portfolio einem Unternehmen XY ein Angebot für den Bereich Unternehmenskommunikation unterbreiten möchtest. Hier solltest du typische Anwendungsbeispiel zeigen, die dieses Unternehmen aktuell nutzt, zum Beispiel Faltblätter, Plakate oder Beispiele für Imagebroschüren.
Frag dich also: Was für eine Art von Auftrag möchte ich mit diesem Portfolio akquirieren? Ein Auftrag bei Verlag XY? Ein Auftrag bei Magazin AB? Oder eine Zusammenarbeit mit Unternehmen C?
In dieser Frage nach deinen Zielen steckt aber noch so viel mehr drin. Willst du vielleicht auch besser bezahlt werden oder dir einen neuen Markt erschließen? Erst wenn du dir erlaubst, diese Ziele auch zu formulieren und anzugehen, kannst du dir proaktiv eine Strategie überlegen, wie du diese Ziele mit deinem Portfolio auch erreichst.
Die Auswahl deines Gegenübers und deine Märkte bestimmt zum Beispiel ganz stark mit, wie wahrscheinlich es ist, ob du gut bezahlte Aufträge bekommst oder nicht.
Entscheide, was du gerade jetzt mit diesem gerade vor dir liegenden Portfolio erreichen möchtest – und welche Art von Auftrag dich dorthin bringt. Und dann bilde genau diese Art von Auftrag in deinem Portfolio ab.
Ganz viele Kreative gehen davon aus, dass ein Portfolio reicht, um alle und jeden anzusprechen. Das liegt vielleicht auch an der Art und Weise, wie wir über Portfolios reden. Im normalen Sprachgebrauch heißt es oft das Portfolio- Singular. Dabei sind es doch so oft Portfolios – Plural.
Denn die meisten Kreativen brauchen mehrere Portfolios, um ihre Angebote glasklar auszusprechen.
Insbesondere wenn du Aufträge in verschiedenen Marktsegmenten akquirieren möchtest, sind mehrere, mit ihrem Angebot an den jeweiligen Markt angepasste Portfolios essenziell.
Und – ganz ehrlich – wenn es irgendwie möglich ist, solltest du sogar jedes einzelne Portfolio ganz individuell an die jeweiligen Adressat*innen anpassen. Das geht natürlich nicht immer. Bei Webseiten gibt es ja nun mal nur eine Website für alle Gäste.
Aber bei PDF-Portfolios, die du ja von Natur an eine konkrete Kontakte versendest, ist das anders. Hier kannst und solltest du ganz individuell für jeden Kontakt ein Portfolio erstellen.
Natürlich werden sich viele dieser verschiedenen Portfolios grundsätzlich sehr ähnlich sein – und vielleicht sogar grundsätzlich die gleiche Designleistung beschreiben.
Aber indem du deine Portfolios individuell in den Inhalten anpasst, sorgst du dafür, dass sich deine Gegenüber besser mit ihren Bedarfen in deinem Portfolio wiederfinden.
Lege pro Marktbereich ein Portfolio an. Zeige dort das, was dein Gegenüber braucht und mach ein glasklares Angebot.
Und passe, wann immer möglich, diese Portfolios individuell an die Bedürfnisse deines konkreten Gegenübers an.
Viele Kreative zeigen zu viel. Und schlimmstenfalls alles, was sie in der Schublade haben.
Widerstehe diesem Drang, alles zu zeigen. Du ermüdest dein Gegenüber nur, wenn du zu viele Arbeiten präsentierst. Nutze die Zeit, die dir zur Verfügung steht, um zu überzeugen – und das machst du mit einer bewusst ausgewählten, fokussierten Werkauswahl.
Vielleicht denkst du jetzt: Das ist doch Fehler #2: Ein Portfolio für alle. Aber selbst bei einem individuell angepassten Portfolio, in dem du zum Beispiel wirklich nur Werke in diesem spezifischen Marktbereich zeigst, hilft dir eine bewusste Werkselektion. Denn niemand zwingt dich, alle deine Werke zeigen. Zeige lieber weniger, aber dafür deine besten Arbeiten. Und zeig das, was mehr werden soll.
Jedes Werk, das nicht exakt die Art von Auftrag widerspiegelt, die du akquirieren möchtest, ist eine Gefahr. Denn schlimmstenfalls entscheidet sich dein Gegenüber genau für diesen Auftrag und möchte genau das noch einmal. Und dann hast du schon zwei von diesen Aufträgen in deinem Portfolio. Wenn du hier nicht klar selektiert und aussortiert, dann passiert es recht schnell, dass du drei Jahre später an einer ganz anderen Stelle stehst als du wolltest.
Trau dich weniger zu zeigen – und zeig dafür dafür die Werke, die einerseits für dein Gegenüber eine große Relevanz haben und von denen du dir außerdem wünschst, dass du davon mehr Aufträge bekommst.
Frag dich: Welche deiner Werke passen zu deiner Zielsetzung?
Und was kannst du weglassen?
So, das sind drei typischen Fehler, die oft in Portfolios zu finden sind.
Du hast keine klare Zielsetzung für dein Portfolio.
Du willst mit einem Portfolio zu viel erreichen.
Du zeigst alles, was du hast.
Wie vorhin gesagt: In der Portfolio-Checkliste findest du noch weitere typische Portfolio-Fehler bzw. Impulse, die dir helfen, deine Lösung für diese typischen Fehler zu entwickeln.
Ich habe vor kurzem das Workbook noch einmal überarbeitet und einen weiteren typischen Stolperstein eingebaut, so dass die Checkliste jetzt sieben Verbesserungsstrategien für Portfolios formuliert, die dich unterstützen, deine Ziele zu erreichen.
Unter www.diegutemappe.de/checkliste kannst du dir die neue überarbeitete Portfolio-Checkliste für 0,00Euro herunterladen. Und dann gilt es, deine Portfolios über mindestens 6 Monate proaktiv vor deinen potenziellen Auftraggeber*inenn sichtbar zu machen. Dabei wünsche ich dir ganz viel Erfolg!
Und damit wünsche ich dir alles Liebe. Wir hören uns wieder nächste Woche,
ich freu mich auf dich,
bis dahin, Franziska
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
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Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska