Viele Kreative glauben, dass sie sich auf eine Sache, ein Angebot, eine Nische fokussieren müssen, um mit ihrer kreativen Arbeit erfolgreich zu sein. In der heutigen Podcast-Folge zeige ich dir einen Weg, wie du mehrere Sachen gleichzeitig anbietest – also ohne Bauchladengefühl mehrere Märkte bespielst – und warum das für viele Kreative auch total sinnvoll ist.
Du erfährst:
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Herzlich Willkommen zu dieser neuen Episode vom Portfolio-Podcast. Heute werfen wir einen Blick auf die Frage: Wie positioniere ich mich, wenn mich vieles interessiert? Denn Jenny hat mir eine Email mit dieser Frage geschrieben, die ich heute beantworten möchte … und ich lese sie dir einfach mal vor.
Jenny schreibt:
—
Liebe Franziska,
ich bin Designerin. Sehr gerne. Immer kreativ und das gerne strategisch.Alle reden, auch ich, von spitzer Positionierung. Dabei fällt es mir selbst super schwer. Ich kann nicht nur Packaging Design (was ich seit Jahren in Agenturen gemacht habe) oder nur Corporate Design (was ich ursprünglich studiert habe und gerade wieder aufleben lasse). Ich möchte auch Buchcover gestalten, Magazine gestalten. Ich gestalte auch gerne Online-Krams für Social Media oder E-Mail Marketing. Fange jetzt sogar mit Webdesign an.
Mir macht das alles Spaß. Ich mag gerade die Abwechslung. Wie also positioniere ich mich? Über meine Zielgruppe? Ich arbeite am liebsten mit selbstständigen Mamas bzw. Frauen zusammen. Oder über meinen Stil? Eher schlicht und minimalistisch, wobei auch hier probiere ich manchmal aus. Wie lege ich das auf mein Portfolio um?
Ich bin eine Scanner-Persönlichkeit. Es ist meine Natur, viele unterschiedliche Sachen immer wieder auszuprobieren. Ist das mein Verhängnis? Kannst du mir darauf etwas antworten? Das würde mich sehr froh machen. Ich zermartere mir meinen Kopf, was das angeht …
Liebe Grüße aus Hamburg,
Jenny, www.jennyjensen.de
Liebe Jenny,
erst einmal ein ganz großes Dankeschön für deine Frage, die bestimmt bei vielen Zuhörenden auf offene Ohren trifft. Ich bin mir sicher, dass viele jetzt sagen: Oh ja, Jenny, das geht mir ganz genauso.
Denn Jenny beschreibt eine typische Situation. Viele Kreative haben ganz unterschiedliche Interessen und verschiedene handwerkliche und fachliche Expertisefelder – und oftmals wollen sie sich nicht nur auf einen Markt oder auf ein Angebot beschränken, sondern mehrere Dinge gleichzeitig machen. Und das ist meiner Meinung nach in den meisten Fällen auch wirtschaftlich und künstlerisch total sinnvoll.
Aber Schritt für Schritt … Lass uns mal ganz am Anfang beginnen und kurz mal definieren, was Positionieren eigentlich bedeutet. Denn Jenny fragt ja: »Wie positioniere ich mich, wenn mich vieles interessiert?«
Also: Deine Positionierung beschreibt, wo du dich und deine Arbeit auf der Landkarte deiner Märkte platzierst.
Dabei gibt’s zwei Sichtweisen auf den Begriff Positionierung: Du kannst auf deine Positionierung von außen draufschauen, also eine externe Perspektive einnehmen. Dann schaust du auf deine Positionierung wie deine Kund*innen, denn die schauen ja üblicherweise auch von außen drauf.
Deine Kund*innen sehen also dich und dein kreatives Angebot – und je nachdem, was sie da sehen und wahrnehmen, ordnen sie dich im direkten Vergleich zu deinen Mitbewerber*innen ein. Sie vergleichen die verschiedenen Angebote. Und sie analysieren, wie und mit was du dich von deinen Kolleg*innen unterscheidest.
Wie gesagt: Es gibt noch eine interne Perspektive, die nur du einnehmen kannst, wenn du deine Positionierung von deinem Standpunkt aus betrachten, also von Innen drauf schaust.
Nimmst du also diese interne Perspektive ein, geht es in der Positionierung um so viel mehr als nur um Angebote und um Markteinordnungen. Diese wirtschaftlichen Fragen sind natürlich auch für dich wichtig, denn du willst ja gut Geld verdienen mit deiner kreativen Arbeit, aber bevor du dich diesen wirtschaftlichen Fragen zuwendest, geht es erst einmal um dich!
Es geht um die Frage, wer du bist und was du bewirken willst in der Welt. Es geht um die Frage, wo du herkommst und wo du hin willst. Es geht um deine Werte, denn die bestimmen dein Handeln.
Der Positionierungsprozess, insbesondere, wenn kreative Menschen ihn durchschreiten, ist ganz viel Persönlichkeitsentwicklung und Reflexion. Du lernst dich selbst besser kennen. Und schaffst dir somit einen Kompass, der dir hilft, deine üblichen Blockaden zu umschiffen (denn ja, wir haben alle Blockaden und Bremsen) und der Kompass hilft dir auch dabei, Entscheidungen zu treffen, die langfristig gut für dich sind.
Steht dieses Gerüst, dann gilt es auch, deine Märkte kennenzulernen, damit du deine Entscheidungen auch wirtschaftlich fundiert triffst. Deshalb gehört zu jeder Positionierung auch eine Marktanalyse. Hier machst du eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, analysiert deine Angebote und identifizierst deine Zielgruppen, also die Kund*innen, die deine Arbeit auch brauchen. Und du bestimmt den Wert deiner Arbeit, der auf verschiedenen Märkten unterschiedlich groß sein kann.
Denn ja: Je nachdem, wo du dich auf der Landkarte deiner Märkte platzierst, bestimmt du mit, wie viel Wert deine Arbeit für deine Kund*innen hat – also wie gut oder schlecht du bezahlt wirst.
Klingt gut? Ist es auch. Positionierung ist super hilfreich, insbesondere, wenn du in deiner Arbeit als Illustrator*in und Designer*in besser bezahlt werden möchtest oder auch wenn du einen Weg finden möchtest, mehr Herzensprojekte zu machen. Oder beides zusammen, parallel.
Positioniere dich in der Portfolio-Akademie
Kurze Randnnotiz in eigener Sache: Wenn du jetzt denkst: »Jaa! Das will ich!«, dann lade ich dich ganz herzlich in die Portfolio-Akademie ein.
Die PA ist mein 12-wöchiges Onlineprogramm für Designer*innen und Illustrator*innen und darin positionierst du dich – und zwar nachhaltig – also sowohl künstlerisch als auch wirtschaftlich. Denn am Ende geht es ja um beides. Darum, dass du mit deiner kreativen Arbeit gut Geld verdienst – aber eben auch darum, mit deinen eigenen Interessen und Stärken etwas in der Welt zu bewirken – damit dein Herz weiterhin für die Sache brennt.
In der Portfolio-Akademie lernst du deine Stärken und Fähigkeiten deshalb besser kennen, du findest heraus, was dich antreibt, aber du machst eben auch eine Marktanalyse und formulierst dann damit ein knackiges Angebot und eine klare Akquise-Strategie. Du machst also den Rundumschlag und bist am Ende nachhaltig positioniert.
Die nächste Portfolio-Akademie öffnet bald, am 25. September 2023, ihre Türen. Und diese öffnen sich nur für eine Woche. Das heißt, nur in dieser einen Woche kannst du deine Teilnahme buchen. Danach schließen sich die Türen und öffnen sich erst wieder nächstes Jahr.
Aktuell kannst du dich ganz unverbindlich in die Warteliste eintragen, dann bekommst du alle Infos zur PA und du bekommst sogar noch ein Special-Wartelisten-Angebot, bevor die Türen sich offiziell öffnen. Eintragen kannst du dich unter www.diegutemappe.de/pa.
Randnotiz Ende 😉
Wenn wir jetzt zurück zu Jenny kommen … Jenny kann schon viele Dinge ihrer Positionierung klar benennen. Ihr ist klar, dass sie verschiedene Dinge anbietet und verschiedenste Fähigkeiten hat. Und sie weiß auch schon, für wen sie am liebsten arbeiten möchte: für selbstständige Mütter bzw. Frauen.
Jetzt gilt es, damit selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.
Und genau hier greift eine typische Bremse im Positionierungsprozess.
Viele Kreative limitieren sich oft auf nur ein Angebot oder nur einen Markt, weil sie denken, dass sie das müssen – um eine klare Nische zu bespielen und ein klares Angebot auszusprechen. Doch anstatt nur noch mit diesem einen Stil zu illustrieren oder nur noch Webdesign oder Erscheinungsbilder zu machen, kannst du auch mehrere Dinge machen – und das ohne Bauchladen-Gefühl.
Die Lösung liegt in diesem Satz: Du musst nicht allen Kund*innen alles zeigen. Du entscheidest, wem du was anbietest.
In meinem Buch »Die gute Mappe« habe ich ein Modell entwickelt, das zwischen der kreativen Seele, also sozusagen der Jenny in ihrer ganzen Fülle, mit all ihren Interessen und Stärken, und Jennys verschiedenen kreativen Identitäten unterscheidet.
Die kreativen Identitäten sind Teilaspekte der kreativen Seele, strategisch bewusst von Jenny ausgewählte und präzise definierte Facetten oder auch Personas. Dort unterstützt Jenny verschiedene Kund*innen mit ihren verschiedenen kreativen Dienstleistungen. Und damit verdient Jenny ihr Geld.
Und ja, du hast richtig gehört. Identitäten. Plural. Heute haben viele Kreative mehrere Märkte, auf denen sie erfolgreich arbeiten. Das macht sie wirtschaftlich unabhängiger vom einzelnen Markt und erlaubt ihnen, ihre Fähigkeiten zu superpassgenauen Angebotspaketen zu schnüren.
Die Frage ist also nicht: Wer bin ich? Bzw. wer ist Jenny? Sondern: Wem zeigt Jenny was? Welche ihrer Angebote richtet Jenny an welche Zielgruppe? Anstatt sich auf eine Sache zu limitieren gilt mit proaktiven Akquisestrategien klare, also auch gern nischigen Angebote auszusprechen, an genau die Personen, die das brauchen.
Bei mir ist das ja auch so. Ich bin gleichzeitig Illustratorin, Buchautorin und Designerin. Und ich bin auch Podcast-Host, Dozentin und Gründerin der Portfolio-Akademie. Und ich bin alles. Gleichzeitig.
Das fühlt sich schnell ganz schön viel an und verwirrt auch gern mal Auftraggeber*innen. Denn die mögen es, wenn sie wissen, in welche Schublade sie mich und dich sortieren dürfen.
Aber die Lösung kann nicht sein, nur noch eine Sache zu machen und den Rest wegzulassen. Bei mir ergänzen sich viele meiner kreativen Identitäten total positiv. Ich muss eben nur aufpassen, in Kund*innengesprächen sozusagen den richtigen Pulli anzuziehen bzw. den richtigen Hut aufzusetzen. Und das mache ich, indem ich mich bewusst frage: Wem biete ich hier gerade was an?
Gleichzeitig wäre es für mich wirtschaftlich wenig zielführend, ab heute nur noch eine Sache zu machen. Nur noch auf einem wirtschaftlichen Standbein zu stehen, würde für mich wirtschaftlich so viel mehr Risiko und Abhängigkeit von bestimmten Kund*innen bedeuten. Und gleichzeitig würde es mir das Herz brechen, denn ich könnte den Podcast zum Beispiel nicht mehr machen – denn der Podcast alleine erzeugt 0 Euro Umsatz.
Gleichzeitig entspricht diese Idee der einen Sache auch nicht den Realitäten meines Berufsalltags. In meinen Aufträgen übernehme ich oft so viel mehr als nur eine Aufgabe. Ich schaue ganzheitlich auf Fragestellungen, entwickle Strategien, begleite, berate, gestalte Prozesse und und und. Und dazu nutze ich eben auch ganz viele verschiedene Fähigkeiten und Kompetenzen.
Zurück zu Jennys Frage: In der Portfolio-Akademie würde ich Jenny jetzt vorschlagen, zusammen auf ihre Werke und Projekte und ihre Expertise-Cluster zu schauen. Und ich würde fragen:
»Jenny! Welche deiner potenziellen Zielgruppen brauchen was? Wo überlappen sich deine Expertise-Cluster? Wo ergänzen sie sich so, so dass sie gemeinsam die Ergebnisse deiner Kund*innen wertvoller machen?
Und wie kannst du deine proaktive Akquise verändern, damit deine Kund*innen eine klare Idee davon haben, was du – für sie – machen kannst?
Und welche deiner möglichen Zielgruppen braucht deine Expertise – aber eben auch dich! Welche deiner Zielgruppen möchte mit dir, mit Jenny, zusammenarbeiten, weil du diejenige bist, die ihre Probleme besser versteht als andere. Weil ihr euch ähnlich seid und weil ihr an die gleichen Dinge glaubt. Und wie kannst du das nach außen sichtbar machen?«
Und wenn du gleich loslegen willst und schon heute mit deiner nachhaltigen Positionierung beginnen möchtest, dann starte einfach mit dem 0,00-Euro-Workbook »Deine Superkraft«. Das bekommst du unter www.diegutemappe.de/superkraft. Dieses Workbook hilft dir dabei, deine Superkräfte zu identifizieren, also die Fähigkeiten und Talente zu entdecken, die du besonders gut kannst. Denn kennst du deine Stärken, dann fällt es dir leicht, die Auftraggeber*innen zu identifizieren, die gut zu dir passen und die deine Stärken auch brauchen. Mit dem Wissen über deine Stärken ist es auch einfach, ein überzeugendes Angebot zu formulieren, das unverwechselbar ist und das nur du anbieten kannst. Deshalb: Let’s go und erforsche deine Superkräfte!
Wie gesagt: Wenn du dich jetzt sowohl wirtschaftlich als auch künstlerisch nachhaltig positionieren möchtest, um als Illustrator*in bzw. Designer*in deinen Weg selbstbestimmt zu gestalten – um dann sowohl wirtschaftlich als auch künstlerisch dorthin zu kommen, wo du hinkommen möchtest – dann komm in die Portfolio-Akademie.
Trag dich jetzt ganz unverbindlich in die Warteliste ein unter www.diegutemappe.de/pa.
Deshalb jetzt mal die ganz gezielte Frage an dich: Wenn du jetzt auf deine Positionierung schaust – wer sind denn deine Zielgruppen, die unbedingt deine Unterstützung brauchen – weil du sie besser verstehst als andere? Teile deine Erkenntnisse und Erfahrungen gern unter dem Podcast, hier direkt unter dem Blogartikel oder auf Instagram.
Und damit wünsche ich dir alles Liebe.
Wir hören uns wieder nächste Woche, ich freu mich auf dich,
bis dahin, Franziska
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Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska