Kannst du dich erinnern, womit du dich als Kind gern beschäftigt hast? Erinnerst du dich, was du gemacht hast, wenn dir langweilig war? Und wobei du die Zeit vergessen hast?
In den Dingen, die wir als Kind gern gemacht haben, verbergen sich oft unsere intrinsischen, aus uns selbst herauskommenden Interessen und Talente. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es nur noch, diese auch in unserem heutigen Verhalten wieder zu entdecken.
Ich zum Beispiel habe als Kind im Garten meiner Großeltern Weinbergschnecken nummeriert (mit Acrylfarbe, die hoffentlich die Gesundheit der Schnecken nicht allzu sehr gefährdet hat 🙈), um damit zu messen, wie weit Schnecken über den Sommer so kriechen können. Als meine Kanarienvögel Junge bekommen haben, habe ich das in einem Schulheft mit kleinen Illustrationen sehr detailverliebt und mit Ausdauer dokumentiert. Als junger Teenager habe ich Handpuppen aus Modelliermasse gebaut und mit einer Freundin zusammen Hörspiele auf Kassette aufgenommen.
Der Trick ist hier, die versteckten Fähigkeiten in unseren Kindheitsvorlieben und -tätigkeiten zu entdecken. Die Schnecken- und Kanarienvogel-Aufzeichnungen visualisieren ziemlich gut, dass ich auch heute noch gerne dokumentiere und methodisch die Welt erforsche. Außerdem waren die Kanarienvogel-Zeichnungen wohl meine ersten Sach-Illustrationen. Die Handpuppen und Hörspiele sind die ersten Versuche, Geschichten zu erzählen.
Deshalb die Frage an dich: Was hast du als Kind gern gemacht? Und wie zeigt sich das heute in deiner kreativen Arbeit? Wenn es dir schwer fällt, dich zu erinnern, unterstützt dich auch hier die Methode des freien Schreibens, die ich im ersten Post der Talente-Serie beschrieben habe.
Alle Artikel der Talente-und-Stärken-Reihe
Part 1: Was fällt dir leicht?
Part 2: Was hast du als Kind gern gemacht?
Part 3: Wofür wirst du gelobt?
Part 4: Wofür wirst du kritisiert?
Part 5: Folge der Freude
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den nächsten Blogposts auf.