Hej hej, herzlich Willkommen zu dieser neuen Episode des Portfolio-Podcasts, in der wir über Postkarten sprechen – und wie du Postkarten für deine Akquise nutzt.
Als allererstes möchte ich mich mal bei dir und allen Hörer*innen für euren Zuspruch, euer Feedback und eure Unterstützung bedanken. Jede Woche erreichen mich über die unterschiedlichsten Wege unterstützende und herzliche Nachrichten, geteilte Erfahrungen und Feedback. Und ich danke euch von Herzen dafür. Der Portfolio-Podcast wächst und gedeiht und das liegt vor allen Dingen an euch – denn ohne euch würde ich in ein schwarzes Loch hinein reden und es macht mich froh, dass ich mit meinem Podcast einen kleinen Teil dazu beitragen kann, mehr Selbstbestimmung unter uns Kreativen zu kultivieren. Also: ein ganz großes Danke an dich!
Warum sag ich das explizit heute: Nach der letzten Folge kamen besonders viele Nachrichten bei mir an. Und das lag am Thema.
Letzte Woche habe ich ja über Instagram als Akquisekanal gesprochen – und auch darüber, dass meiner Meinung nach die Wirksamkeit von Instagram als Akquisetool von vielen Kreativen oftmals überschätzt wird.
Viele haben mir geschrieben, wie erleichtert sie waren, zu sehen, dass Instagram irgendwie gefühlt für fast alle mühsam ist … so im Sinne von: mühsam ernährt sich das Eichhörnchen … und ja, wenn dir das auch so geht. Du bist nicht allein.
Die Podcast-Folge der letzten Woche endet ja mit der Frage, ob es vielleicht andere, vielleicht sogar einfachere Wege gibt, mit denen du deine Zielgruppe erreichen kannst?
Und ja! Ich bin fest überzeugt: Für viele Kreative gibt es deutlich wirksamere Wege, um Auftragsakquise zu machen. Und viele davon sind einfacher und schneller als Reichweite-Aufbau auf Instagram, der ja, wenn wir ehrlich sind, für viele echt mühsam ist.
Das bedeutet nicht, dass wir jetzt alle unsere Instagram-Aktivitäten auf Eis legen sollen. Aber etwas mehr Priorisierung auf die wirklich wirksamen Mittel hilft dir, selbstbestimmt und wertschätzend mit deiner Zeit umzugehen. Denn Instagram ist zwar kostenlos, aber du bezahlst alles, was du dort erreichst mit Zeit, die du auf der Plattform verbringst. Mit seeeeeehr viel Zeit.
Und Zeit ist ja am Ende das Wertvollste, was wir besitzen. Zeit ist unbezahlbar. Einmal weg, kommt sie nie wieder. Und alles Geld der Welt bringt sie nicht zurück.
Heute möchte ich deshalb eine Lanze brechen für eine Akquise-Form, die heute oftmals unterschätzt und vergessen wird, weil sie fast zu simple erscheint. Trotzdem ist sie für viele Märkte und Design-Professionen ein sehr wirksames Akquise-Mittel.
Sie ist ein Oldie but Goodie: die Postkarte. Sie ist schnell gemacht, die Herstellung und der Versand kosten weder viel Geld noch viel Zeit und mit nur ein paar Akquise-Aktionen pro Jahr kannst du echte Ergebnisse damit erzielen. Und deshalb hat die heutige Podcast-Folge das Motto: Ja, Akquise darf auch einfach sein.
Und wie immer gehen wir ganz strategisch vor. Zuerst stelle ich dir fünf gute Gründe für die Postkarte als Akquisemittel vor. Und danach gebe ich dir noch fünf hilfreiche Tipps, worauf es beim Postkarten-Versenden als Akquise-Aktion zu achten gilt.
Also. Lass uns mal loslegen mit …
Aufgrund diverser Gesetzgebungen darfst du ja heute nicht einfach mal so irgendwelchen wildfremden Menschen Werbung und Marketingmaterial per Email zuschicken.
Die Gesetzgebungen, die hier die Richtung vorgeben, sind einmal das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (kurz: UWG, vor allem § 7 Unzumutbare Belästigungen) und die DSGVO (für deine B2B-Akquise ist vor allem Erwägungsgrund 47 relevant).
Ich gehe jetzt hier nicht auf die juristischen Details ein, denn ich bin ja keine Juristin (Disclaimer: deshalb kann das hier auch keine Rechtsberatung ersetzen und Haftung übernehme ich auch keine), sondern ich fasse das mal ganz kurz zusammen: Postkarten sind als postalische Werbung ohne Extra-Einwilligung erlaubt, wenn berechtigtes Interesse und Erforderlichkeit vorliegt. Erforderlich im juristischen Sinne ist deine Postkarte, wenn du sie nutzt, um die Geschäftsbeziehung zu deinen B2B-Bestandskund*innen zu pflegen – aber eben auch, um neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen, also anders gesagt, um damit Kaltakquise zu machen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Postkarten darfst du zum aktuellen Zeitpunkt (Mai 2023) ohne vorherige Einwilligung an Unternehmen schicken, bei denen du davon ausgehen kannst, dass sie geschäftliches Interesse an deinem Angebot haben. Also: Volle Fahrt voraus!
Zwei kleine A6-Seiten. Das ist nicht viel Platz für dein Angebot. Aber diese Limitation ist super, denn sie zwingt dich, auf den Punkt zu kommen.
Hier mal ein Tipp: Nutze mein Workbook »Dein kreatives Angebot: Was bietest du an und wer braucht das?« auch ganz gezielt für deine einzelnen Akquiseaktionen. Dieser Fokus auf die einzelne Aktion hilft dir, klarer zu werden, was du hier gerade diesem ganz konkreten Gegenüber anbietest. Und das Workbook hilft dir auch dabei, herauszufinden, was deine Kund*innen sehen müssen, um dein Angebot zu verstehen.
Das Workbook kannst du dir für 0,00 Euro unter www.diegutemappe.de/angebot herunterladen.
Schreibst du deine Postkarte per Hand und mit Liebe und Neugierde, dann kannst du damit deine Wunschkund*innen ganz persönlich ansprechen. Und persönliche Akquise ist wirksame Akquise.
Außerdem schreiben heute gar nicht mehr so viele Menschen Postkarten und Briefe, deshalb fällt deine Postkarte als Akquise-Aktion schon einmal nur deshalb mehr auf. Und es ist nett und etwas besonderes. Wenn das mal nicht allein Grund genug ist.
Gefällt die Postkarte der Person, die sie bekommt, stehen die Chancen gut, dass die Postkarte lange sichtbar bleibt.
Vielleicht klebt sich deine Lektorin die Postkarte an die Wand hinter ihrem Schreibtisch … oder der Art Byer klebt sie an den Kühlschrank in der Agenturküche … oder in die Postkarte wird zum Lesezeichen im Buch, das deine Wunschkund*in gerade liest.
Gerade die schönen und besonderen Postkarten haben die Angewohnheit, lange bei ihren Menschen zu bleiben und ein Doppelleben zu führen. Und wenn das passiert, dann wird dein Angebot immer und immer wieder sichtbar. Und genau das willst du ja mit deiner Akquise erreichen.
Anders als Emailadressen kannst du die postalischen Adressen deiner potenziellen Kund*innen ganz leicht recherchieren, denn sie müssen im Impressum auf der Unternehmenswebsite genannt werden.
So. Also kurz zusammengefasst: Postkarten sind kleine Wunderwerke des Marketings. Ok, ich übertreibe ein bisschen. Aber hättest du gedacht, dass so eine simple Karte so viele Vorteile hat? Siehste! Also doch kleine Wunderwerke, bei denen es sich lohnt, sie in die Welt hinaus zu schicken.
Lass uns noch einmal darüber sprechen, was es zu beachten gilt, wenn du Postkarten als Akquise-Tool benutzen möchtest.
Wie vorhin schon gesagt: Der Platz ist limitiert. Du hast nur die Vorder- und die Rückseite zur Verfügung – und die sind üblicherweise nicht sonderlich groß. Deshalb frag dich, wenn du beginnst, die Postkarte zu gestalten, wie du mit dieser Limitation konzeptionell und inhaltlich umgehst. Kannst du vielleicht Vorder- und Rückseite konzeptionell verbinden, zum Beispiel durch ein illustratives Motiv vorne, das durch eine kleine Vignette auf der Rückseite weitergedacht wird. Oder durch eine Gestaltung, die Vorder- und Rückseite verknüpft.
Frag dich also: Wie kannst du die Postkarte als Medium konzeptionell ausreizen? Wie kannst du eine Postkarte neu denken und somit vielleicht auch die Stärken visualisieren, die deine kreative Arbeit ausmachen.
Marketing lebt ja auch vom Auffallen. Deshalb könntest du auch überlegen, ob du ein ungewöhnliches Format, eine ungewöhnliche Herstellung oder Veredelung oder einen besonderen Klapp-Mechanismus benutzen kannst.
Kurze Randnotiz: Überprüfe gerade bei ungewöhnlichen Formaten und Klapp-Ideen, ob das Konsequenzen bei den Versandkosten erzeugt. Und wenn ja, entscheide, ob du bereit bist, diese zu tragen.
Was meine ich damit? Verschick lieber 10 Karten an 10 Menschen, von denen du weißt, dass sie das, was du anbietest, auch wirklich brauchen. Anstatt 100 Postkarten zu verschicken an eine lose Gruppe von schnell zusammen gesammelten Kontakten.
Mit nur 10 Postkarten an ganz bewusst ausgewählte potenzielle Kund*innen erreichst du in den meisten Fällen mehr als mit 100, breit gestreuten Postkarten. Außerdem kostet es weniger Zeit und Geld.
10 gute und langfristige Geschäftspartner*innen sind so viel wertvoller als 100 lose Kontakte. Sowohl wirtschaftlich als auch für deine Positionierung.
Gerade wenn du deine Postkarte an einen Kontakt versendest, der dich noch nicht gut kennt, dann solltest du deine Postkarte ohne Umschlag versenden.
Warum? Verpackst du sie in einem Umschlag, ist mehr Zeit und Aufmerksamkeit notwendig, bis sie gesehen wird. Manche Lektor*innen und Art Buyer*innen bekommen täglich 10, 20, vielleicht sogar, zum Beispiel um Weihnachten herum, Hunderte von Postkarten. Unverpackt wird dein Motiv sofort gesehen und muss nicht erst ausgepackt werden. Und das kostet deinen Kontakt weniger Kraft und Zeit und ist dementsprechend einfach leichter. Und leicht ist gut.
Wenn du dich entschieden hast, deine Postkarte zu verschicken, dann mach es richtig – und nicht nur halbherzig.
Was meine ich damit? Lass deine Postkarte auf ein schönes und wertiges Papier drucken. Schreibe sie von Hand. Wähle eine schöne und passende Sonderbriefmarken aus. Und kannst du vielleicht noch eine kleine Illustration von Hand drauf zeichnen oder mit einem andersfarbigen Stift unterschreiben?
Mach deine Akquise-Postkarte zu einem kleinen Alltags-Kunstwerk. Das macht sie wertiger und somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Gegenüber sie danach an den sprichwörtlichen »Kühlschrank« klebt.
Und wie bei allem in der Akquise gilt natürlich auch bei Postkarten: Einmal ist keinmal.
Akquise ist nichts, was du einmal machst und dann ist es erledigt. Auch wenn das Versenden von Akquise-Postkarten, zumindest aus meiner Perspektive, deutlich leichter ist, als auf Instagram ein Profil mit Tausenden von Follower*innen aufzubauen, ist es trotzdem notwendig, die einzelne Postkarte in eine langfristige Akquise-Strategie einzubinden.
Mit einer einzelnen Akquise-Aktion kannst du maximal den Stein ins Rollen bringen. Richtig in die Puschen kommt Akquise allerdings erst, wenn du sie ganzheitlich, langfristig und mit einem System aus Hand in Hand greifenden Akquisekanälen planst.
Was bedeutet das bei Postkarten? Plane mehrere Postkarten über das Jahr und verbinde sie ganzheitlich mit deinen anderen Akquise-Events und -Aktionen.
Und wenn du dich jetzt fragst, wie das geht, dann komm in die Portfolio-Akademie. Dort lernst du, wie diese verschiedenen Akquise-Aktionen eine wirklich ganzheitlich gedachte Akquisestrategie werden, die dich auch dorthin bringt, wo du hin willst. Zum Akquiseplanen brauchst du auch eine Positionierung und das ist kein Hexenwerk – geht aber mit gleichgesinnten Menschen, die dir Feedback geben, so viel schneller und leichter. Deshalb lade ich dich jetzt schon einmal ganz herzlich in die nächste Portfolio-Akademie ein.
Die Portfolio-Akademie ist mein 12-wöchiges Onlineprogramm für Illustrator*innen und Designer*innen und darin positionierst du dich nachhaltig – sowohl wirtschaftlich als auch künstlerisch – was bedeutet, dass dich die Portfolio-Akademie befähigt, dich wirtschaftlich so aufzustellen, dass du das Geld verdienst, das du verdienen möchtest und dir damit gleichzeitig auch noch den Raum gibst für dein Herz und deine Herzensprojekte.
Wenn das in deinen Ohren gut klingt, dann trag dich gern heute schon auf die Warteliste der Portfolio-Akademie ein. Denn die nächste Runde startet am 2. Oktober 2023 und wenn du auf der Warteliste stehst, dann bekommst du einerseits alle Infos als Erstes und gleichzeitig bekommst du auch ein ganz besonderes Special-Wartelisten-Angebot. Eintragen kannst du dich auf www.diegutemappe.de/pa/
So. Wenn du 5 Tipps, die du eben gehört hast, umsetzt, dann kann eigentlich mit deiner nächsten Akquise-Postkarte nicht mehr viel schief gehen. Und deshalb jetzt mal die Frage an dich:
Welchen Lieblings- oder Wunschkontakten schickst du in den kommenden Tagen ein kleines Wunderwerk des Marketings – also eine wunderschöne Postkarte?
Und damit wünsche ich dir alles Liebe. Wir hören uns wieder nächste Woche,
ich freu mich auf dich,
bis dahin, Franziska
Darf ich dich heute um einen Gefallen bitten?
Für den Verkauf von Büchern sind gute Bewertungen enorm wichtig. Wenn du mein Buch »Die gute Mappe« schon gelesen hast und es dir gefällt, hilfst du mir sehr mit einer Rezension auf Amazon und Co. Du kannst sogar eine Bewertung hinterlassen, wenn du das Buch in einem anderen Buchladen gekauft hast (was ich begrüße). Sharing is caring! Danke dafür! Und auch ein ❤️ und ein Danke an die, die schon eine Rezension geschrieben haben.
Hast du noch mehr Portfolio-Fragen? Schreib mir gern, dann nehme ich diese gern in den kommenden Blogposts auf. Liebe Grüße, Franziska